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Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

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Prüfungsangst<br />

Worum geht es?<br />

Beobachten<br />

✘<br />

Beurteilen<br />

✘<br />

Bewerten<br />

✘<br />

Beraten<br />

✘<br />

Beobachtung<br />

Beschreibung<br />

Definition<br />

Prüfungsangst<br />

Entstehung von<br />

Prüfungsangst<br />

Ursachen negativer<br />

Bewertungsmuster<br />

Frau Elmer, Klassenlehrerin in einer ersten Oberstufenklasse gibt gerade Anweisungen, wer<br />

von den Schülerinnen und Schülern sich auf die noch freien Plätze im Zimmer zu verteilen<br />

hat. In den restlichen vierzig Minuten wird eine vorbereitete Matheklausur zu den<br />

«Brüchen» geschrieben. Es bleiben keine Tische frei, sogar an der Fensterfront finden vier<br />

Jugendliche Platz. Die meisten haben nun einen Einzelplatz mit ausreichend Arbeitsfläche.<br />

Obwohl es erst die dritte Prüfung bei Frau Elmer ist, weiss die Klasse schon recht präzise,<br />

was als Nächstes folgt. Ihr Blick geht durch die Reihen, um sich zu vergewissern, dass alle<br />

nur die linierten Arbeitsblätter und die erlaubten Hilfsmittel auf dem Tisch haben. Die<br />

Lehrerin strahlt Zuversicht und Wohlwollen aus. Alle diese Vorbereitungen gehen relativ<br />

ruhig und konzentriert vonstatten, keine Panik oder Unruhe kommt auf. Es scheint, als wäre<br />

die Klasse in Gedanken bereits mitten in der Prüfung. Frau Elmer verteilt die Aufgabenblätter,<br />

wünscht allen «viel Glück» und schliesst die letzten Fenster. Und los geht’s…<br />

Prüfungsangst ist eine überdauernde Besorgtheit und Aufgeregtheit angesichts von<br />

Leistungsanforderungen, die als selbstwertbedrohlich eingeschätzt werden. Diese Feststellung<br />

zeigt einerseits, dass Prüfungsangst nicht nur in einer konkreten Situation auftritt,<br />

sondern abhängig von der erwarteten Leistung verschiedene Formen annehmen<br />

kann. Andererseits besagt sie auch, dass Prüfungsangst mit Bewertungen, insbesondere<br />

längerfristigen Einstellungen der betroffenen Person zusammenhängt. Als drittes schliesslich<br />

gilt es zu vermerken, dass es um das Selbstwertgefühl einer Person geht.<br />

Angst ist eine Reaktion, die bei Menschen und Tieren auftritt, wenn sie sich bedroht fühlen.<br />

Der Organismus wird sekundenschnell in Alarmbereitschaft versetzt. Die starke körperliche<br />

Aktivierung bereitet das Lebewesen auf Angriff und Flucht vor. Es handelt sich<br />

somit um eine zweckmässige Reaktion (Schutzmechanismus). Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass nicht die körperlichen Angstsymptome an sich zu einer<br />

verminderten geistigen Leistung führen. Entscheidend ist vielmehr, dass die Aufmerksamkeit<br />

von der gestellten Aufgabe abgelenkt wird. Das heisst, Prüflinge können sich in Prüfungssituationen<br />

nicht mehr auf die gestellten Aufgaben konzentrieren.<br />

Charakteristisches Ablaufschema (ähnlich Eschenröder, 2002):<br />

Äusseres Ereignis<br />

(z.B. Prüfungsankündigung, eine schwierige Prüfungsaufgabe)<br />

#<br />

Einschätzung/Bewertung des Ereignisses<br />

(z.B. «Ich schreibe eine schlechte Klausur»)<br />

#<br />

Gefühlsmässige Reaktion<br />

(z.B. Nervenflattern, Unkonzentriertheit)<br />

Wie soeben festgestellt, haben sehr prüfungsängstliche Personen oft in ihrer Vergangenheit<br />

negative Bewertungsmuster verinnerlicht. Mögliche Auslöser können sein:<br />

• überhöhte Leistungsansprüche der Eltern,<br />

• schlechte Erfahrungen mit früheren Prüfungen,<br />

•übersteigertes Anspruchsdenken an sich selbst,<br />

• ein gestörtes Schüler-Lehrer-Verhältnis,<br />

•tendenzieller Pessimismus,<br />

•allgemeine Tendenz zur Ängstlichkeit<br />

• usw.<br />

Portfolio Erw. Leistungsbeurteilung<br />

Orientierungsarbeiten<br />

Notengebung Lernkontrollen Funktionen<br />

und Normen<br />

Lernberatung Prüfungsangst Fehler Äussere<br />

Differenzierung<br />

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<strong>Bausteinheft</strong> 5, Herbstsemester 63

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