Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I
Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I
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Orientierungsarbeiten<br />
Beobachtung<br />
Funktionen<br />
und Normen<br />
Erw. Leistungsbeurteilung<br />
Notengebung Lernkontrollen<br />
Äussere<br />
Differenzierung Portfolio<br />
Lernberatung Prüfungsangst Fehler<br />
Umgang mit Fehlern<br />
Lernsituation<br />
Mögliche Lernsituationen<br />
an den<br />
Praxisschulen<br />
Mögliche Lernsitationen<br />
an<br />
der PHZ<br />
Die Lernorientierung und das Sozialklima bilden nach Spychiger (2003) zwei grundsätzliche<br />
Dimensionen des Umgangs mit Fehlern im Unterricht. Ordnet man sie als Vierfelderschema<br />
mit einer je positiven und negativen Ausprägung der beiden Kriterien an, können<br />
folgende vier Situationstypen beschrieben werden:<br />
Sozialklima<br />
klima-positiv klima-negativ<br />
Lernorientierung lernorientiert 1++ 2–<br />
nicht oder wenig lernorientiert 3= 4––<br />
• Situationstyp 1: Der erste Typus entspricht dem erwünschten, idealen Umgang mit<br />
Fehlern. Die Lehrperson widmet der Fehlerkorrektur Zeit und bettet die Situation in<br />
ein Klima, das für den Schüler bzw. die Schülerin nicht blamierend, Angst einflössend<br />
oder sonst unangenehm und deshalb entmutigend und lernhemmend ist.<br />
• Situationstyp 2:Der zweite Typus ist eine Kombination von vorhandener Lernorientierung<br />
bei schlechtem Klima und erfüllt die Ansprüche an einen konstruktiven Umgang mit<br />
Fehlern nicht. Es ist auf dem negativen Befindlichkeitshintergrund nicht sichergestellt,<br />
dass der Lernprozess greifen kann. Deshalb wird dieser Typus negativer bewertet als der<br />
folgende.<br />
• Situationstyp 3: Auch der dritte Typus ist ein Mischtypus mit umgekehrten Vorzeichen.<br />
Es kommt im Unterricht häufig vor, dass ein Fehler nicht geklärt oder nicht behandelt<br />
wird, wobei ein positives Klima geschaffen oder aufrechterhalten wird. Die Lehrperson<br />
sieht zum Beispiel von einer Fehlerkorrektur ab, weil sie dem Fehler kein Lernpotenzial<br />
zumisst, weil sie den Unterrichtsprozess nicht unterbrechen möchte oder den Eifer<br />
eines Schülers oder einer Schülerin nicht bremsen möchte.<br />
• Situationstyp 4: Der vierte Typus ist der schlechteste Fall. Er steht für das Gegenteil<br />
eines produktiven Umgangs mit Fehlern.<br />
Fazit: Fehler im Unterricht dürfen nicht durchweg bzw. von vornherein als etwas ‚Negatives<br />
eingestuft werden, sondern verlangen einen produktiven Umgang, damit sie den Prozess<br />
des Weiterlernens fördern und stimulieren. So können Strategien zu ihrer Überwindung<br />
zur Triebfeder des Lernfortschritts werden. Dabei spielt die Klimadimension eine wichtige<br />
Rolle. Fehlerkultur kann nicht positiv sein, wenn Fehler auf dem Hintergrund eines negativen<br />
Klimas geklärt werden, also zum Beispiel die Lehrperson einen Fehler korrigiert,<br />
aber gleichzeitig den Schüler oder die Schülerin blossstellt und beschämt.<br />
• Ein Fehlerjournal führen<br />
• Schüleräusserungen über Fehler sammeln und aufzeichnen<br />
•Fehler in Lernreflexionen thematisieren<br />
•Fehlersituationen nach dem Vierfelderschema (siehe oben) einschätzen<br />
• usw.<br />
•Videoaufzeichnungen in Bezug auf Fehlersituationen analysieren (Einsatz des Kriterienblattes)<br />
• usw.<br />
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