Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I
Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I
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Orientierungsarbeiten<br />
Beobachtung<br />
Funktionen<br />
und Normen<br />
Erw. Leistungsbeurteilung<br />
Notengebung Lernkontrollen<br />
Äussere<br />
Differenzierung Portfolio<br />
Lernberatung Prüfungsangst Fehler<br />
Drei Ebenen<br />
negativer Angstsymptome<br />
Vom Umgang mit<br />
der Angst<br />
Hinlänglich wurde auch nachgewiesen, dass äusserliche Determinanten des Prüfungsfeldes<br />
die Aufregung beeinflussen. Alles, was mit dem Test, dem Prüfer und der Prüfungssituation<br />
zusammenhängt, kann die Nervosität erhöhen oder vermindern (vgl. «Worum geht es?»).<br />
Festzuhalten ist:<br />
• mündliche Prüfungen erzeugen in der Regel mehr Angst als schriftliche,<br />
• zunehmende Aufgabenschwierigkeit, unklare Instruktionen, hoher Zeitdruck (Vorbereitung<br />
und Klausur selbst) fördern Prüfungsangst,<br />
• das Verhalten des Prüfers/der Prüferin (unfreundlich, streng) kann die Unsicherheit<br />
verstärken<br />
• eine seriöse Prüfungsvorbereitung kann Prüfungsangst vermindern.<br />
1. Körperebene (physiologisch)<br />
Die physiologischen Veränderungen werden hervorgerufen durch die Ausschüttung der<br />
Hormone Adrenalin und Noradrenalin. Anzeichen sind: das Herz beginnt zu rasen, die<br />
Hände werden feucht, der Mund wird trocken oder Ähnliches.<br />
2. Gefühlsebene (affektiv)<br />
Parallel zu den körperlichen Reaktionen verändern sich unsere Gefühle. Spüren wir Angst,<br />
spielen die Gefühle verrückt. Wir empfinden Hilflosigkeit, Beklemmung, Ohnmacht,<br />
Mattigkeit.<br />
3. kognitive Ebene<br />
Gefühle des Versagens beeinflussen unsere Einstellungen, Annahmen über uns selbst<br />
und unsere unbewussten inneren Überzeugungen. Die einschränkenden Gedankensysteme<br />
steigern die Erregung und mindern die Konzentration auf die bevorstehende Herausforderung.<br />
Faustregel: Der Begriff «Angst» ist problematisch, weil gar negativ besetzt. Im Klassengespräch<br />
und im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern kann es schon eine<br />
Erleichterung sein, von «Nervosität», «Herausforderung» oder «Aufgeregtheit» zu sprechen.<br />
Ob im Zusammenhang mit grundsätzlichen Erläuterungen zu Tests oder ob speziell zum<br />
Themenkreis «Prüfungsangst», Schülerinnen und Schülern sollte bewusst gemacht werden,<br />
dass Leistungsüberprüfungen (mit oder ohne Noten) unvermeidbar sind. Als Lehrperson<br />
interessiert es uns, welche Lernfortschritte erzielt werden. Erwähnenswert sind<br />
ferner der ursprüngliche Schutzmechanismus (vgl. oben) und die Tatsache, dass jede<br />
Person von Lampenfieber befallen werden kann. Entscheidend ist allerdings der Umgang<br />
mit diesem. Das Gefühl einer leichten Anspannung kann sogar leistungssteigernd wirken.<br />
Wie lässt sich Prüfungsangst mindern?<br />
Für Lehrpersonen gilt: unberechenbare Situationen sind zu verhindern. Anzustreben sind<br />
klare und durchschaubare Leistungsanforderungen. Dies gilt für das Unterrichtsgeschehen<br />
generell und für Prüfungen im Besonderen.<br />
Weitere Empfehlungen:<br />
• Prüfungsangst aktiv zu thematisieren ist vorteilhafter als sie erst zu benennen, wenn<br />
bereits äusserlich sichtbare Anzeichen auftreten (Information und Wissen können Angst<br />
«knacken»!).<br />
• Eltern sollten erkennen, welche Auswirkungen übersteigerte Bildungsansprüche nach<br />
sich ziehen können.<br />
•Ein gutes Klassenklima und ein gesunder Wettbewerb wirken entlastend.<br />
•Eine seriöse Prüfungsvorbereitung ist «mehr als die halbe Miete».<br />
•Mitten in der Prüfung: von leicht zu schwer, Uhr im Auge behalten, kein Handtuch<br />
werfen, auch wenn es mal harzt.<br />
• Gegenstrategien entwickeln: z.B. Entspannungsübungen, Prüfungssituationen üben,<br />
Selbstinstruktionstraining usw.<br />
•Klassenspezifisch: welches sind die «roten Zonen»?<br />
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