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Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

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Orientierungsarbeiten<br />

Beobachtung<br />

Funktionen<br />

und Normen<br />

Erw. Leistungsbeurteilung<br />

Notengebung Lernkontrollen<br />

Äussere<br />

Differenzierung Portfolio<br />

Lernberatung Prüfungsangst Fehler<br />

54<br />

Äussere Differenzierung<br />

Worum geht es?<br />

Beschreibung<br />

Definition Äussere<br />

Differenzierung<br />

Beobachten Beurteilen Bewerten Beraten<br />

✘<br />

Gabriela wohnt in einer Vorortsgemeinde der Stadt Luzern. Als Gabriela in der sechsten<br />

Primarklasse war, stellte sich die Frage, ob sie ins Langzeitgymnasium der Kantonsschule<br />

Alpenquai in Luzern oder in ihrer Wohnortsgemeinde in die Sekundarschule übertreten<br />

soll. Aufgrund ihres hohen Notendurchschnitts von 5,5 in den promotionswirksamen<br />

Fächern hätte sich ein Übertritt ans Langzeitgymnasium aufgedrängt.<br />

Gabriela und ihre Eltern bevorzugten die Sekundarschule, weil Gabriela dann noch zu<br />

Hause das Mittagessen einnehmen und sich mit ihren Eltern und Geschwistern austauschen<br />

konnte, was beim Besuch des Gymnasiums in der Stadt nicht mehr möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Während Gabrielas Sekundarschulzeit fielen ihre Noten tiefer als erwartet. Ursprünglich<br />

wollte Gabriela bereits ab der zweiten Sekundarklasse ins Kurzzeitgymnasium wechseln.<br />

Aufgrund Gabrielas inkonstanten Notenbildes war ihr Klassenlehrer klar der Meinung,<br />

dass sie erst später ins Kurzzeitgymnasium übertreten sollte. Er tauschte sich mit den<br />

Lehrkolleginnen und -kollegen, bei denen Gabriela ebenfalls den Unterricht besuchte,<br />

aus und alle waren der Meinung, dass Gabriela besser erst ab der dritten Sekundarklasse<br />

ins Kurzzeitgymnasium wechseln sollte. Die Gefahr der Überforderung schätzten alle<br />

relativ hoch ein. In einem Gespräch mit Gabriela und deren Eltern legte der Klassenlehrer<br />

seine Bedenken und auch diejenigen seiner Lehrkolleginnen und -kollegen dar. Gabriela<br />

und ihre Eltern sahen die Bedenken ein und entschieden, dass Gabriela erst nach dem<br />

Absolvieren der dritten Sekundarklasse ins Kurzzeitgymnasium übertreten wird.<br />

In der Regel ist die Schülerinnen- und Schülerpopulation einer Schule geprägt von einer<br />

grossen Heterogenität in Bezug auf soziale Herkunft, Interessen, Lernvoraussetzungen,<br />

Begabung und Intelligenz, Lebenserfahrung und Weltverständnis.<br />

Mit diversen Arten von Differenzierung versucht die Schule, dieser Heterogenität gerecht<br />

zu werden. Eine dieser Differenzierungsarten ist die äussere Differenzierung (vgl. auch<br />

Baustein «innere Differenzierung»).<br />

Unter äusserer Differenzierung ist die Einteilung von Schülerinnen und Schülern nach<br />

Leistung, Alter, Geschlecht, Interessen oder Behinderungsarten sowie eventuelle Gliederungen<br />

innerhalb einzelner Schulen bzw. Schularten (z.B. fachspezifische oder fächerübergreifende<br />

Leistungsgruppen) zu verstehen.<br />

Im Kanton Luzern erleben Primarschülerinnen und -schüler zum Beispiel beim Besuch der<br />

Förderstunde äussere Differenzierung. Viel bewusster wohl nehmen sie aber äussere<br />

Differenzierung wahr, wenn es darum geht, im Gespräch mit der Lehrperson und den<br />

Eltern aufgrund ihrer Leistungen und ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu entscheiden,<br />

in welchen Schultyp sie nach dem Besuch der sechsten Primarklasse übertreten werden:<br />

in die Werkschule, in die Realschule, in die Sekundarschule oder ins Gymnasium. Die<br />

SEK-I-Lehrpersonen müssen während des ersten Schuljahres auf der SEK I im Gespräch<br />

mit den Eltern und der Schülerin bzw. dem Schüler u.a. entscheiden, ob die am Ende<br />

der sechsten Primarklasse getroffene Entscheidung bezüglich Stufenzuteilung in die SEK I<br />

sinnvoll war. So geschieht es nicht selten, dass zum Beispiel SEK-I-Schülerinnen und -<br />

schüler am Ende des ersten Schuljahres von der Sekundarklasse in die Realklasse wechseln<br />

und umgekehrt. Später, wenn gewisse Lernende ans Kurzzeitgymnasium übertreten<br />

wollen oder wenn die Berufswahl getroffen werden muss, nimmt die Sek-I-Lehrperson<br />

wiederum eine wichtige Beraterrolle ein. Die SEK-I-Lehrperson muss daher über eine<br />

hohe prognostische Beurteilungskompetenz verfügen (vgl. Baustein «Funktionen und<br />

Normen»).<br />

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