Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

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Lernberatung
Worum geht es?
Beschreibung
Einzelfallhilfe
Laufbahnberatung
Beobachten Beurteilen Bewerten Beraten
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Tim ist 14 Jahre alt und Schüler in der zweiten Sekundarklasse, Niveau C. Zu Beginn der
Oberstufe ein durchschnittlicher Schüler, erhält Tim nun deutlich ungenügende Beurteilungen
in Mathematik, Englisch und Deutsch. Das Gespräch mit den Eltern erbringt, dass
sich Tim zu Hause kaum Zeit zum Lernen nimmt und auch entsprechende Ermahnungen
der Eltern nur kurzfristig nützen. Die Lehrerin, Frau Seeholzer, konfrontiert Tim mit den
Erkenntnissen aus dem Elterngespräch, worauf er antwortet, er sei eben schulmüde,
wolle aber das Klassenziel auf jeden Fall erreichen. Tim ist bereit, gemeinsam mit Frau
Seeholzer einen Weg zu suchen. Sie steigen mit einer Lern- und Leistungsdiagnose ein. Frau
Seeholzer befragt Tim zu seinem Lernen in der Schule und zu Hause. In allen drei ungenügenden
Fächern machen sie fehlende Lernschritte aus, welche Tim hindern, die gesetzten
Lernziele zu erreichen.
Ausgehend von dieser Lern- und Leistungsanalyse formulieren die Lehrerin und Tim
Lösungsvorschläge: Klassenarbeiten genau terminieren und frühzeitig vorbereiten, den
Lernstil mit anderen Strategien optimieren, gezielt Vokabeln üben und repetieren, den
Mathematikstoff des laufenden Jahres wiederholen usw. Tim verschriftlicht diese Vereinbarungen,
in welchen sie ebenfalls das Vorgehen und die Lernkontrollen festlegen.
Die Lernstrategien bespricht und verbessert Tim mit Unterstützung der Lehrerin. Frau
Seeholzer wählt dafür Lernhilfen, welche von Tim ein selbstverantwortliches und aktives
Arbeiten erfordern. Die Lernfortschritte und -erfolge sollen ebenfalls festgehalten werden,
und für solche wird Tim von der Lehrerin und den Eltern bestärkt und gelobt.
Nach drei Wochen wollen Tim und Frau Seeholzer eine erste Zwischenbilanz ziehen und
die weitere Lernpraxis von Tim vereinbaren. Die Leistung nimmt bei Tim zu, da er regelmässiger,
in kleineren Portionen und mit besseren Lernstrategien lernt. Wichtig bei dieser
Lernoptimierung sind die Ermutigungen und Bekräftigungen der Lehrerin und Eltern.
Lernberatung als zentrales allgemein-didaktisches Prinzip im Unterricht bietet den
Schülerinnen und Schülern individuelle Hilfeleistungen im Schulalltag und beim täglichen
Lernen. Dabei meint Lernen in erster Linie den aktiven Prozess der Wissenskonstruktion
gegenüber der Informationsverarbeitung. Die Lehrperson übernimmt hier eine steuernde
Funktion und unterstützt die Schülerinnen und Schüler bedarfs- und zielorientiert
beim Lernen.
Nachfolgend wird vor allem auf die Lernberatung als Einzelfallhilfe eingegangen, d.h. es
geht darum, die einzelnen Schülerinnen und Schüler direkt in ihrem Lernprozess anzuleiten
und zu begleiten. Neben der Einzelfallhilfe als prozessorientierte Hilfe steht das Beurteilungsgespräch
als mehr produktorientierte Hilfe. Im Beurteilungsgespräch fokussieren
die Beteiligten die Entwicklung der Lernenden in deren Sach-, Methoden-, Sozialund
Selbstkompetenz und vergleichen diese mit den Lernzielen.
Die Laufbahnberatung, eine Form des Beurteilungsgespräches, will die Ratsuchenden zur
selbst bestimmten Verwirklichung von Schullaufbahnentscheidungen ermutigen, wobei
•die besten Möglichkeiten ausgeschöpft,
• Bildungs- und Berufsvorstellungen gefördert,
• Abhängigkeiten der sozialen Selektionsmechanismen wie Schultypen, -formen und
-inhalte aufgezeigt,
•Eignung und Neigung abgeschätzt und
• Konsequenzen von Entscheidungen klar gemacht werden.
Beobachtung
Portfolio Erw. Leistungsbeurteilung
Orientierungsarbeiten
Notengebung Lernkontrollen Funktionen
und Normen
Lernberatung Prüfungsangst Fehler Äussere
Differenzierung
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Bausteinheft 5, Herbstsemester 67