02.07.2014 Aufrufe

Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;<br />

yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy<br />

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;<br />

yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy<br />

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;<br />

yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy<br />

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;<br />

yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy<br />

Mündliche Lernkontrollen<br />

Schriftliche Lernkontrollen<br />

Praktische Lernkontrollen<br />

Ganzheitliche Lernkontrollen<br />

Grundsatz der<br />

proportionalen<br />

Abbildung<br />

Grundsatz der<br />

Variabilität<br />

Aktuell unterscheidet man vier verschiedene Verfahren oder Formen, Prüfungen durchzuführen:<br />

mündlich, schriftlich, praktisch und ganzheitlich. Noch gibt es kein Verfahren,<br />

das für alle Zielsetzungen gleichermassen geeignet ist. Nachfolgend sollen deshalb in<br />

sehr kurzer Form die Hauptvertreter der vier Prüfungsverfahren genannt werden.<br />

Zu den mündlichen Lernkontrollen zählen u.a. Vorträge (z.B. Referate, Hausarbeiten),<br />

Beteiligung an Diskussionen, Leiten und Werten von Gesprächsverläufen oder Diskussionen,<br />

Beurteilen von Sachverhalten aufgrund von Kriterien, Präsentation von Arbeitsergebnissen.<br />

Zu den schriftlichen Lernkontrollen zählen u.a. Prüfungen, Tests, Facharbeiten (z.B. Berichte),<br />

Protokolle, Referate.<br />

Zu den praktischen Lernkontrollen zählen u.a. Herstellen von Versuchsaufbauten, Bereitstellen<br />

von Arbeitsmitteln, Werkstoffen, Werkzeugen, Geräten, Umgang mit Experimentiergeräten,<br />

Genauigkeit im Beobachten und im Erfassen von Ergebnissen, Erkennen von<br />

Fehlerquellen, Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen.<br />

Ganzheitliche Aufgaben stellen eine neue Form von Prüfungsverfahren dar. Als Beispiele<br />

seien eine Projektaufgabe, ein computersimuliertes Szenario oder ein Planspiel angeführt.<br />

Gemeinsam ist diesen unterschiedlichen Varianten, dass sie sich auf komplexe Sachverhalte<br />

beziehen und sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen prüfen. Mit diesen neuen<br />

Verfahren lassen sich überfachliche Qualifikationen wie selbstständiges oder kooperatives<br />

Lernen erproben. Für die Zukunft besteht weiter Bedarf an solchen neuen, praxisnahen<br />

und handlungsorientierten Prüfungsmethoden.<br />

Für alle Verfahren gelten nach Sacher (2000) folgende zwei Grundsätze:<br />

Gewöhnlich kann eine Lehrperson bei weitem nicht alle im Unterricht behandelten Inhalte<br />

zum Gegenstand einer formativen oder summativen Lernkontrolle machen. Sie muss sich<br />

vielmehr beschränken, nur eine kleine Stichprobe davon zu überprüfen. Diese soll aber<br />

nicht zufällig und willkürlich, sondern systematisch und an Lernzielen begründet ausgewählt<br />

werden. Sie sollte einen repräsentativen Querschnitt des vorangehenden Unterrichts<br />

enthalten, so dass sie gewissermassen ein verkleinertes Abbild von ihm ist. D.h. was nur<br />

am Rande des Unterrichts angesprochen wurde, darf in einer Lernkontrolle allenfalls eine<br />

marginale Rolle spielen.<br />

Die traditionelle Schulpraxis benutzt nur einen Bruchteil der prinzipiell möglichen Formen<br />

der Leistungsüberprüfung und -bewertung. Dies wird schnell deutlich, wenn man sich<br />

die möglichen Formen (siehe oben) in unterschiedlichen Kombinationen vor Augen hält:<br />

Nach Sacher (2004) sind über eine Million Möglichkeiten denkbar – wobei selbstverständlich<br />

nicht jede Kombination gleich sinnvoll ist! Trotzdem dürfte die Zahl viel grösser sein,<br />

als im Schulalltag genutzt wird. Zudem ist zu befürchten, dass bei der gegenwärtigen<br />

Beschränkung auf einige wenige Formen zahlreiche Lernende wichtige Aspekte ihrer<br />

Leistung nicht zeigen können – denn die Modalitäten einer bestimmten Lernkontrolle<br />

bevorzugen bestimmte Schülerinnen und Schüler und benachteiligen andere. Deshalb<br />

sind Lernkontrollen abwechslungsreich zu gestalten und haben einen gewissen Formenreichtum<br />

aufzuweisen. Grundsätzlich kann man in den meisten Fächern sowohl mündlich<br />

als auch schriftlich oder praktisch prüfen. So wäre zum Beispiel in einer summativen<br />

Lernkontrolle in der Naturlehre ein anderes Verständnis einer Versuchsanforderung gefordert,<br />

wenn man sich nicht mit deren schriftlicher oder mündlicher Bearbeitung begnügte,<br />

sondern ihren funktionsfähigen Aufbau verlangte, und es erhielten auch ganz andere<br />

Schüler oder Schülerinnen die Chance, zu einer guten Bewertung zu gelangen. Wichtig in<br />

diesem Zusammenhang ist der Hinweis, dass eine Lernkontrolle hauptsächlich Aktivitäten<br />

von der Art fordern soll, wie sie auch im vorangegangenen Unterricht vorherrschten. Es<br />

ist unzulässig, schriftlich zu prüfen, wenn der vorangehende Unterricht mehr oder weniger<br />

gesprächsweise verlief und keine schriftlichen Übungen einschloss, oder mündlich<br />

zu prüfen, wenn nicht auch im Unterricht immer wieder Gelegenheiten zu mündlichen<br />

Lernkontrollen enthalten waren.<br />

Beobachtung<br />

Portfolio Erw. Leistungsbeurteilung<br />

Orientierungsarbeiten<br />

Notengebung Lernkontrollen Funktionen<br />

und Normen<br />

Lernberatung Prüfungsangst Fehler Äussere<br />

Differenzierung<br />

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;<br />

yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy<br />

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;<br />

yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy<br />

<strong>Bausteinheft</strong> 5, Herbstsemester 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!