Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen
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1. Grundlagen 9<br />
Spezielle Verteilungen:<br />
1. Gleichverteilung auf [a,b]:<br />
f(x) =<br />
{<br />
1<br />
b−a<br />
0 sonst.<br />
für x ∈ [a,b],<br />
1<br />
b−a<br />
a<br />
b<br />
∫ 5<br />
Beispiel 1:<br />
EinBusfährtalle15Minuten.Wennmannichtweiß,wann<br />
er genau fährt, und irgendwann zur Haltestelle geht, ist<br />
die Wartezeit gleichverteilt auf [0,15] (in Minuten). Die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass man weniger als 5 Minuten war-<br />
1<br />
ten muss, ist<br />
15 dx = 1 3 .<br />
0<br />
2. Exponentialverteilung mit Parameter λ:<br />
{<br />
1<br />
0 für x < 0,<br />
f(x) =<br />
λe −λx für x ≥ 0.<br />
Die Exponentialverteilung spielt bei Warte- oder<br />
Ausfallprozessen eine Rolle.<br />
Beispiel 2:<br />
1<br />
15<br />
λ = 1<br />
5<br />
15<br />
λ = 0.5<br />
In einem Call-Center ist der zeitliche Abstand zwischen zwei Anrufen exponentialverteilt.<br />
Bei einem frequentierten Call-Center ist λ groß, bei wenig nachgefragtem<br />
Call-Center ist λ klein.<br />
Beispiel 3:<br />
Ein Zufallsexperiment sei exponentialverteilt mit λ = 1 2 .<br />
Dann ergibt sich als Wahrscheinlichkeit, dass ein Ergebnis kleiner 1 ist:<br />
P ( [0,1] ) =<br />
∫ 1<br />
0<br />
1<br />
∣<br />
2 e−1 2 x dx = −e −1 2 x ∣∣<br />
1<br />
0<br />
1<br />
= − e −1 2 +1 ≈ 0.39.<br />
Die Wahrscheinlichkeit für ein Ergebnis zwischen 1 und 3 ist<br />
P ( [1,3] ) ∫ 3<br />
1<br />
∣<br />
=<br />
2 · e−1 2 x dx = −e −1 2 x ∣∣<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1 3<br />
= − e −1.5 + e −0.5 ≈ 0.38.