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Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

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3. Statistik 40<br />

Definition 3.4<br />

Ein Schätzer, der den Parmeterwert ergibt, unter dem die Beobachtung die größte<br />

Wahrscheinlichkeit hat (bei stetigen Zufallsvariablen, die größte Wahrscheinlichkeitsdichte),<br />

heißt Maximum-Likelihood Schätzer.<br />

Bemerkungen:<br />

1. Bei mehreren unabhängigen Beobachtungen ergibt sich die Wahrscheinlichkeit der<br />

Gesamtbeobachtungen als Produkt der einzelnen Wahrscheinlichkeiten.<br />

Bei stetigen Zufallsvariablen nimmt man statt der Wahrscheinlichkeit den Dichtewert<br />

bzw. bei mehreren Beobachtungen das Produkt der Dichtewerte.<br />

2. Die Funktion, die die Wahrscheinlichkeit(sdichte) einer Beobachtung in Abhängigkeit<br />

des Parameters angibt, heißt Likelihood-Funktion.<br />

Beispiel 5:<br />

1. (Fortsetzung von Beispiel 3.1)<br />

Beim Taxiproblem mit einer Gesamtzahl N ist die Wahrscheinlichkeit einer Beobachtung<br />

von x 1 ,...,x n gleich Null, falls das Maximum der x k größer als N ist,<br />

ansonsten gleich ( 1 n<br />

N)<br />

(bei mit Zurücklegen), da alle Beobachtungen gleiche Wahrscheinlichkeit<br />

besitzen.<br />

Die Likelihood-Funktion f(N) zu einer Beobachtung x 1 ,...,x n ist also<br />

{<br />

0, falls max{x 1 ,...,x n } > N,<br />

f(N) = ( 1<br />

) n,<br />

N sonst.<br />

Diese Funktion wird maximal, wenn N minimal im zweiten Fall ist, also für N =<br />

max{x 1 ,...,x n }. Damit wird allerdings die Gesamtzahl offensichtlich unterschätzt.<br />

2. Bei normalverteiltem X wurde x 1 ,...,x n beobachtet. Bei Parametern µ und σ 2<br />

ergeben sich als einzelne Dichtewerte<br />

f i = 1 √<br />

2πσ<br />

e −(x i −µ)2<br />

2σ 2 .<br />

Die Likelihood-Funktion ist das Produkt<br />

f(µ,σ) =<br />

=<br />

n∏<br />

f i =<br />

i=1<br />

n∏<br />

i=1<br />

1<br />

√ e −(x i −µ)2<br />

2σ 2<br />

2πσ<br />

( 1<br />

√<br />

2πσ<br />

) n<br />

· e − 1<br />

2σ 2·∑n<br />

i=1 (x i−µ) 2 .

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