Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen
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1. Grundlagen 17<br />
1.5. Erzeugung von Zufallszahlen<br />
Häufig stellen Programmiersprachen nur einen Zufallszahlengenerator zur Verfügung,<br />
der in [0,1] gleichverteilte Zahlen erzeugt. Wie kann man daraus einen Generator für<br />
andere Verteilungen erzeugen?<br />
Sei im folgenden U eine Zufallsvariable, die auf [0,1] gleichverteilt ist.<br />
Beispiel 1:<br />
Eine diskrete Zufallsvariable X soll simuliert werden, die<br />
mit Wahrscheinlichkeit 1 4<br />
mit Wahrscheinlichkeit 1 2<br />
mit Wahrscheinlichkeit 1 4<br />
den Wert 1<br />
den Wert 3<br />
den Wert 4<br />
annimmt. Offensichtlich gelingt dies mit g(U) durch<br />
⎧<br />
⎪⎨ 1, falls x ≤ 1 4 ,<br />
g(x) = 3, falls<br />
⎪⎩<br />
1 4 < x ≤ 3 4 ,<br />
4, falls x > 3 4 .<br />
Der Graf von g entspricht der Umkehrfunktion der Verteilungsfunktion F zu X.<br />
4<br />
g<br />
1<br />
F<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1 2 3 4<br />
1<br />
4<br />
3<br />
4<br />
1<br />
Satz 1.10<br />
Sei X eine Zufallsvariable mit Verteilungsfunktion F. Ist U gleichverteilt auf [0,1]<br />
und g die Umkehrfunktion zu F, so besitzt g(U) die gleiche Verteilung wie X.<br />
Bemerkung:<br />
Im strengen Sinn besitzt die Verteilungsfunktion F von X aus Beispiel 1 keine<br />
Umkehrfunktion. Es ist dann<br />
g(u) = min{x|F(x) ≥ u}<br />
zu nehmen, was genau der Quantil-Funktion entspricht.