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Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

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3. Statistik 39<br />

Man kann zeigen, dass, falls ohne Zurücklegen gezogen wird, der Schätzer<br />

T(x 1 ,...,x n ) = n+1<br />

n ·max{x 1,...,x n }−1<br />

ein erwartungstreuer Schätzer für N ist.<br />

Bei den drei Beobachtungen 37, 78, 56 erhält man damit als Schätzwert<br />

T(37,78,56) = 4 ·78−1 = 103.<br />

3<br />

2. Ist X exponentialverteilt mit Parameter λ, so ist<br />

E(X) = 1 λ ⇔ λ = 1<br />

E(X) .<br />

Es ist daher plausibel,<br />

1<br />

T mit T(x 1,...,x n ) = 1 n ·<br />

n∑<br />

x k als Schätzer für λ zu<br />

k=1<br />

benutzen. Dieser Schätzer ist allerdings nicht erwartungstreu!<br />

Das folgende Beispiel soll eine Möglichkeit verdeutlichen, einen Schätzer zu konstruieren:<br />

Beispiel 4:<br />

Bei den n-fachen Durchführung eines Bernoulli-Experiments mit unbekanntem p<br />

wurden k Erfolge verzeichnet. Nach der Binomialverteilung ist<br />

( n<br />

P(k Erfolge bei n Durchführungen) = ·p<br />

k)<br />

k (1−p) n−k . (∗)<br />

Man kann als Schätzwert das p nehmen, bei dem dieser Ausdruck maximal ist, die<br />

Beobachtung also maximale Wahrscheinlichkeit (engl: ”<br />

Maximum Likelihood“) hat.<br />

Statt (∗) zu maximieren, bietet es sich an,<br />

f(p) = ln ( p k ·(1−p) n−k)<br />

= k ·lnp+(n−k)ln(1−p)<br />

zu maximieren:<br />

f ′ (p) = k · 1<br />

p +(n−k)· −1<br />

1−p<br />

⇔ k p = n−k<br />

1−p<br />

⇔ (1−p)·k = (n−k)·p<br />

!<br />

= 0<br />

⇔ p = k n .<br />

Dies ist tatsächlich die Maximalstelle.

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