Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen
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1. Grundlagen 18<br />
Beispiel 2:<br />
Ist X exponentialverteilt mit λ = 1 so ist die Verteilungsfunktion F(x) = 1−e −x .<br />
Für die Umkehrfunktion g(u) gilt:<br />
u = 1− e −g(u)<br />
⇔ e −g(u) = 1−u<br />
⇔ g(u) = −ln(1−u).<br />
g(u)<br />
1 e −x Dichte f<br />
1<br />
1 u<br />
Umkehrfunktion g zu F<br />
Verteilungsfunktion F<br />
Ist U gleichverteilt in [0,1], so ist auch 1−U gleichverteilt in [0,1]. Daher kann man<br />
statt g(u) = −ln(1−u) auch ˜g(u) = −lnu nehmen.<br />
Da die Verteilungsfunktion Φ zur Standardnormalverteilung keine elementare Funktion<br />
ist, ist das Vorgehen aus Satz 1.10 für die Normalverteilung nicht praktikabel.<br />
Satz 1.11<br />
Sind U 1 und U 2 unabhängige, auf [0,1] gleichverteilte Zufallsvariablen, so sind<br />
X 1 = √ −2lnU 1 ·sin(2π ·U 2 )<br />
und X 2 = √ −2lnU 1 ·cos(2π ·U 2 )<br />
(unabhängige) standardnormalverteilte Zufallsvariablen.<br />
Herleitung:<br />
Zwei unabhängige standardnormalverteilte Zufallsvariablen X 1 , X 2 besitzen die gemeinsame<br />
Dichte<br />
f(x 1 ,x 2 ) = √ 1 · e −x2 1 1<br />
2 · √ e −x2 2<br />
2 = 1 1 +x2 2<br />
2π 2π 2π e−x2 2 = 1<br />
2π e−r2 2<br />
mit r = √ x 2 1 +x2 2 . Daraus folgt, dass die gemeinsame Verteilung rotationssymmetrisch<br />
ist; sie kann also auch dargestellt werden durch einen in [0,2π[ gleichverteilten