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Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

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3. Statistik 49<br />

3.4.2. Tests für Erwartungswerte und Erfolgswahrscheinlichkeiten<br />

1. Erwartungswerte bei Normalverteilungen mit bekannter Standardabweichung<br />

Ziel:<br />

Bestimmung eines Akzeptanzbereichs zum Test der Hypothese ”<br />

Erwartungswert =<br />

µ“ bei einer normalverteilten Zufallsvariable mit Standardabweichung σ auf Basis<br />

von n Beobachtungen X 1 ,...,X n .<br />

Bei (µ,σ 2 )−normalverteiltem X ist X n = 1 n<br />

∑ n<br />

k=1 X k normalverteilt um µ mit Standardabweichung<br />

1 √ n<br />

σ (s. die entsprechende Bemerkung auf Seite 44).<br />

BeieinemSignifikanzniveau1−αerhältmandahermitdem1− α 2 -Quantilx 1− α zurStandardnormalverteilung<br />

den Akzeptanzbereich<br />

2<br />

[<br />

α<br />

α<br />

2<br />

2<br />

µ− √ σ x n 1−<br />

α , µ+ σ ]<br />

√ x<br />

2 n 1−<br />

α .<br />

2<br />

Beispiel 1 (Fortsetzung von Beispiel 1 des vorigen Abschnitts):<br />

Das Nachwiegen von 10 Schokoladentafeln ergab ein Durchschnittsgewicht von x =<br />

99.71g.<br />

Der Hersteller habe einen normalverteilten Prozess mit Standardabweichung von<br />

σ = 0.5g. Ist die Hypothese ”<br />

Erwartungswert µ = 100g“ zum Signifikanzniveau<br />

0.95, also α = 0.05, verträglich mit den 10 Beobachtungen?<br />

Wegen<br />

µ<br />

x 1−<br />

α<br />

2<br />

= x 1−<br />

0.05<br />

2<br />

= x 0.975 ≈ 1.96<br />

ist der Akzeptanzbereich<br />

[<br />

100g− √ 0.5g ·1.96, 100g+ 0.5g ]<br />

√ ·1.96<br />

10 10<br />

= [99.69g, 100.31g].<br />

Die Beobachtung liefert x = 99.71g, d.h. die Hypothese ist konform zu den Beobachtungen.<br />

Bemerkung:<br />

Bei wachsendem Stichprobenumfang n schrumpft die Breite des Akzeptanzbereichs<br />

1<br />

für x n also mit √n , da sich die Dichte von X n entsprechend um µ konzentriert.<br />

X 20<br />

µ<br />

X 5<br />

µ

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