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Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

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3. Statistik 44<br />

Satz 3.6<br />

Ist X normalverteilt mit Standardabweichung σ, so erhält man für den Erwartungswert<br />

µ einen Konifidenzbereich zum Konfidenzniveau 1 − α zu n Beobachtungen<br />

x 1 ,...,x n durch<br />

[<br />

x n − √ σ ·c; x n + σ ]<br />

√ ·c n n<br />

mit x n = 1 n<br />

Beispiel 1:<br />

n∑<br />

k=1<br />

x k und c = x 1−<br />

α , dem 1−α 2 2-Quantil zur Standardnormalverteilung.<br />

Ein Merkmal ist normalverteilt mit σ = 1. Eine Stichprobe aus 10 Beobachtungen<br />

ergibt den Mittelwert x = 12.<br />

Zu α = 0.1 ist x 1−<br />

α = x 0.95 = 1.64. Der Konfidenzbereich für µ ist also<br />

2<br />

[<br />

12− √ 1 ·1.64; 12+ 1 ]<br />

√ ·1.64 = [11.48; 12.52].<br />

10 10<br />

Bemerkung:<br />

Das Ergebnis ist auch intuitiv verständlich: Falls X (µ,σ 2 )−normalverteilt ist, ist<br />

X n = 1 n<br />

∑ n<br />

k=1 X k normalverteilt um µ mit Varianz<br />

V(X n ) = V( 1 n<br />

n∑<br />

X k ) = 1 n∑<br />

n 2 V(X k ) = 1 n 2 ·n·σ2 = 1 n σ2 ,<br />

k=1<br />

k=1<br />

also Standardabweichung √ 1<br />

n<br />

σ. Die Dichte-Funktionen konzentrieren sich für wachsendes<br />

n mehr und mehr um µ; damit ist auch verständlich, dass die Breite des<br />

1<br />

Konfidenzbereichs mit √n schrumpft.<br />

Oft ist es nicht realistisch, dass man die Standardabweichung σ kennt. Ersetzt man σ in<br />

der Formel von Xn ∗ durch den Schätzwert<br />

S n = √ 1 n∑<br />

(X k −X n )<br />

n−1<br />

2<br />

k=1<br />

so erhält man eine Zufallsvariable<br />

̂X n = √ n· Xn −µ<br />

S n<br />

,<br />

die (bei normalverteiltem X mit E(X) = µ, unabhängig von σ) t-verteilt mit n − 1<br />

Freiheitsgraden ist. Die t-Verteilung (auch Student-Verteilung) mit m Freiheitsgraden<br />

besitzt die Dichte

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