20.11.2014 Aufrufe

Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2. Weiterführende Begriffe 24<br />

Die Üblegungen zum Ende des vorigen Beispiels führen zu folgendem Satz:<br />

Satz 2.3 (Formel von Bayes)<br />

Bilden E 1 ,...,E n eine disjunkte Zerlegung von Ω, so gilt<br />

P(E l |A) = P(E l ∩A)<br />

P(A)<br />

=<br />

P(A|E l )·P(E l )<br />

∑ n<br />

k=1 P(A|E k)·P(E k ) .<br />

Beispiel 5 (Fortsetzung von Beispiel 4):<br />

Die Anwendung der Formel sieht man gut bei der Darstellung<br />

P(Lieferant 3|Teil defekt) =<br />

0.03·0.2<br />

0.01·0.5+0.02·0.3+0.03·0.2 .<br />

Definition 2.4<br />

1. Zwei Ergebnismengen A und B, die sich gegenseitig nicht bedingen, heißen unabhängig,<br />

d.h. es gilt eine (und damit alle) der Eigenschaften:<br />

• P(A|B) = P(A),<br />

• P(B|A) = P(B),<br />

• P(A∩B) = P(A)·P(B).<br />

2. Zwei Zufallsvariablen X und Y heißen unabhängig :⇔ für alle A,B ⊆ R gilt<br />

Bemerkung:<br />

P(X ∈ A und Y ∈ B) = P(X ∈ A)·P(Y ∈ B).<br />

Aus P(A|B) = P(A) folgt<br />

P(A∩B) = P(A|B)·P(B) = P(A)·P(B)<br />

(vgl. Satz 1.2 (1.)) und daraus<br />

P(B|A) = P(A∩B)<br />

P(A)<br />

= P(A)·P(B)<br />

P(A)<br />

= P(B).<br />

Beispiel 6:<br />

1. (Vgl. Beispiel 2, Abschnitt 1.1). Der Wurf mit zwei Würfeln kann durch zwei unabhängige<br />

Zufallsvariablen X und Y, die jeweils einen einzelnen Wurf darstellen,<br />

modelliert werden. Dann ergibt sich beispielsweise die Wahrscheinlichkeit des Ergebnistupels<br />

(3,5) als<br />

P(X = 3 und Y = 5) = P(X = 3)·P(Y = 5)<br />

1 1<br />

= ·<br />

6 6<br />

= 1 36 .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!