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Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen

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3. Statistik 35<br />

Kennt man die Art der Verteilung, aber nicht den Wert / die Werte der Parameter, kann<br />

man Mittelwert, Varianz oder ähnliches zur Parameterschätzung nutzen.<br />

Satz 3.2<br />

Bei immer größer werdendem Stichprobenumfang zu einer Zufallsvariablen X gilt:<br />

Bemerkung:<br />

1. Der Stichproben-Mittelwert konvergiert in gewissem Sinn gegen E(X).<br />

2. Die Stichproben-Varianz konvergiert in gewissem Sinn gegen V(X).<br />

Hat man eine diskrete Zufallsvariable mit den möglichen Ereignissen x 1 ,...,x N<br />

und kennt deren wahre Wahrscheinlichkeiten p(x k ), so berechnet sich der Erwartungswert<br />

E(X) durch E(X) = N x k ·p(x k ). Dabei bezeichnet N die Anzahl<br />

∑<br />

der<br />

k=1<br />

möglichen Ereignisse und jedes Ereignis kommt in der Summe nur ein Mal vor.<br />

n∑<br />

Bei der Berechnung eines Stichproben-Mittelwerts x = 1 n<br />

x k bezeichnet n die<br />

Anzahl der Stichproben. Unter den x k können nun auch Wiederholungen auftreten.<br />

Beispiel 2:<br />

Eine Zufallsvariable X nehme die Werte 1, 2 oder 4 an mit den Wahrscheinlichkeiten<br />

P(X = 1) = 0.2, P(X = 2) = 0.5 und P(X = 4) = 0.3. Dann<br />

ist<br />

E(X) = 1·0.2+2·0.5+4·0.3 = 2.4.<br />

Eine Stichprobe könnte beispielsweise folgende zehn Werte liefern:<br />

1, 4, 2, 2, 1, 2, 4, 1, 2, 4.<br />

Der Stichproben-Mittelwert ist dann<br />

k=1<br />

x = 1 10 ·(1+4+2+2+1+2+4+1+2+4 ) = 2.3.<br />

2. Der Faktor<br />

1<br />

n−1 (statt des vielleicht erwarteten 1 n ) bei der Definition von s2 verhindert<br />

eine Unterschätzung der Varianz, denn der Mittelwert x passt sich der<br />

Stichprobe an, so dass die bei der Definition betrachteten quadratischen Abstände<br />

im Mittel kleiner als die Abstände zum wahren Erwartungswert E(X) sind.<br />

Bei Kenntnis von E(X) ist 1 n<br />

∑ n<br />

k=1 (x k − E(X)) 2 ein Schätzer, der gegen V(X)<br />

konvergiert.

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