Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen
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1. Grundlagen 15<br />
Satz 1.7<br />
Ist F die Verteilungsfunktion der Zufallsvariablen X, so gilt<br />
Beispiel 2:<br />
P(X ∈]a,b]) = F(b)−F(a).<br />
1. Sei X exponentialverteilt mit λ = 1 2<br />
. Dann ist<br />
P(X ∈ [1,3]) = F(3)−F(1)<br />
(Vgl. Beispiel 3 in Abschnitt 1.2.)<br />
2. Die Verteilungsfunktion zur<br />
Standardnormalverteilung ist<br />
Φ(x) = √ 1 ∫x<br />
2π<br />
= (1− e −3 2 )−(1− e<br />
− 1 2 ) = e<br />
− 1 2 − e<br />
− 3 2 ≈ 0.38.<br />
−∞<br />
e −t2 2 dt.<br />
1<br />
-3 -2 -1 0 1 2 3<br />
Ist X standard-normalverteilt, so ist P(x ∈ [a,b]) = Φ(b)−Φ(a) (vgl. Satz 1.4).<br />
Satz 1.8<br />
Für eine Verteilungsfunktion F gilt lim F(x) = 0 und lim F(x) = 1.<br />
x→−∞ x→∞<br />
Definition 1.9<br />
Das p-Quantil x p (p ∈]0,1[) zu einer Zufallsvariablen X ist der kleinste Wert x<br />
mit P(X ≤ x) ≥ p.<br />
Bemerkungen:<br />
1. Mit der Verteilungsfunktion F kann man genauso sagen: Das p-Quantil ist der<br />
kleinste Wert x mit F(x) ≥ p.<br />
2. Bei einer stetigen Zufallsvariablen ist F stetig; jeder Wert zwischen 0 und 1 wird<br />
dann angenommen, so dass gilt: Das p-Quantil ist der kleinste Wert x mit F(x) = p.<br />
Bei einer diskreten Zufallsvariablen muss das nicht so sein.<br />
Beispiel 3:<br />
Ist X gleichverteilt auf {1,2,3,4,5,6}, so<br />
ist x 1/3 = x 0.3 = 2, denn es ist F(2) =<br />
1<br />
3 ≥ 0.3 und für x < 2 gilt F(x) < 1 3 und<br />
auch F(x) < 0.3.<br />
1<br />
1 2 3 4 5 6<br />
3. Die Quantil-Funktion ist quasi die Umkehrfunktion zur Verteilungsfunktion: