Skript - Prof. Georg Hoever - FH Aachen
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3. Statistik 55<br />
3.4.4. χ 2 -Verteilung und χ 2 -Tests<br />
Die χ 2 -Verteilung (lies ”<br />
Chiquadrat“) mit m Freiheitsgraden entsteht als Summe der<br />
Quadrate von m standardnormalverteilten Zufallsvariablen:<br />
Definition 3.10<br />
Sind X 1 ,...,X m unabhängige standardnormalverteilte Zufallsvariablen, so heißt<br />
∑<br />
die Verteilung von m Xk 2 χ2 -Verteilung mit m Freiheitsgraden<br />
k=1<br />
Die χ 2 -Verteilung χ 2 m mit m Freiheitsgraden besitzt die Dichte<br />
f m (x) = c m ·x m 2 −1 · e −x 2 für x > 0<br />
mit einer Normierungskonstanten c m und f(x) = 0 für x ≤ 0.<br />
f 6 (x)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Für Erwartungswert und Varianz gilt<br />
E(χ 2 m) = m und V(χ 2 m) = 2m.<br />
Die p-Quantile χ 2 p,m zur χ 2 -Verteilung mit m Freiheitsgraden sind zu einigen p-Werten<br />
in Anhang D aufgelistet.<br />
Anwendungen:<br />
1. Die Verteilung der Stichprobenvarianz<br />
s 2 1<br />
n∑<br />
:= (x k −x) 2<br />
n−1<br />
k=1<br />
ist eng verwandt mit der χ 2 -Verteilung:<br />
Sind die zugrunde liegenden Zufallsprozesse normalverteilt mit Varianz σ 2 , so ist<br />
n−1·s 2 genau wie χ 2 σ 2 n−1 verteilt. (Bei anderen Zufallsprozessen erhält man aufgrund<br />
des zentralen Grenzwertsatzes eine entsprechende approximative Verteilung.)<br />
Damit gilt mit der Wahrscheinlichkeit 1−α:<br />
χ 2 n−1<br />
α<br />
,n−1 ≤<br />
2<br />
⇔ σ 2 ≤ n−1<br />
χ 2 ·s 2 und<br />
α<br />
2 ,n−1<br />
⇔<br />
σ 2 ∈<br />
[<br />
n−1<br />
χ 2 1− α 2 ,n−1 ·s 2 ;<br />
σ 2 ·s 2 ≤ χ 2 1− α 2 ,n−1<br />
n−1<br />
χ 2 1− α 2 ,n−1 ·s 2 ≤ σ 2<br />
]<br />
n−1<br />
·s 2 .<br />
2 ,n−1<br />
χ 2 α