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11 / 2007 - Arbeitskreis Nordrhein-Westfälischer ...

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132 Forschungsstand zum Einsatz von Imidazol-/Azolderivaten bei der Schimmelpilzbekämpfung<br />

Anmerkungen<br />

1 Christina Meier / Karin Petersen: Schimmelpilze auf Papier. Ein<br />

Handbuch für Restauratoren. Biologische Grundlagen, Erkennung,<br />

Behandlung und Prävention. Tönning-Lübeck-Marburg<br />

2006, S. 136 f. Dort auch die Hinweise auf die ältere Literatur zu<br />

den Nachteilen der Vakuumtrocknung; u. a. ist ein erhöhtes Risiko<br />

für Pilzwachstum thermophiler Arten beschrieben worden.<br />

2 Kurzinformation zum Bestand: Die Bestände des <strong>Nordrhein</strong>-<br />

Westfälischen Staatsarchivs Detmold und des Personenstandsarchivs<br />

Westfalen-Lippe. Kurzübersicht (Veröffentlichungen der<br />

staatlichen Archive des Landes <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen B 3). Detmold<br />

1994, S. <strong>11</strong>, 212. Einleitung zum Findbuch M 8.<br />

3 Vgl. hierzu Landesarchiv <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen Staats- und Personenstandsarchiv<br />

Detmold (= LAV NRW StADT) D 29 Nr. 192<br />

zu den Jahren 1965–1968. LAV NRW D 29 Nr. 54, mit Hinweisen<br />

in den Jahresberichten auf die Verzeichnungsarbeiten 1968<br />

und 1969.<br />

4 Matthias Frankenstein hat im Rahmen seiner damaligen Tätigkeit<br />

als Restaurator am Staatsarchiv Detmold eine erste Schadensklassifi<br />

zierung des gesamten Bestandes vorgenommen, die<br />

bei den nun laufenden konservatorischen und restauratorischen<br />

Arbeiten im Technischen Zentrum ergänzt wird.<br />

5 Rempe: 150 Jahre Rechtspfl ege im Paderborner Lande. Festschrift<br />

zur Einweihung des neuen Gerichtsgebäudes in Paderborn<br />

am 14. HJanuar 1953, [Paderborn 1953].<br />

6 Möglicherweise geht der Beginn des Wiederbewuchses auf wiederholte,<br />

vorübergehende Klimatisierungsprobleme im Magazintrakt<br />

des Staatsarchivs Detmold während des ersten Jahrzehnts<br />

nach dem Bezug des Archivzweckbaus in der Willi-Hofmann-<br />

Straße zurück. So berichtete etwa der damalige Archivleiter<br />

Erich Kittel am 8. Juni 1966 an das nordrhein-westfälische Kultusministerium<br />

über die Situation im Sommer des Vorjahres:<br />

Infolge des Einsatzes von Befeuchtungsanlagen war die Luftfeuchtigkeit<br />

auf über 80 % angestiegen. Mit der Absicht, die Luft<br />

zu trocknen, wurde daraufhin mehrere Tage bis auf 27–28 °C<br />

geheizt; LAV NRW StADT D 29 Nr. 300. Die Akte belegt insgesamt<br />

wiederholte kurzfristige Probleme bei der Klimatisierung<br />

des Detmolder Magazins während der 1960er Jahre.<br />

7 Johannes Kistenich: Aus der Apotheke in die Restaurierungswerkstatt.<br />

Plädoyer für die Erforschung des Einsatzes pharmazeutisch<br />

genutzter Antimykotika zur Bekämpfung papierrelevanter<br />

Schimmelpilze am Beispiel von Clotrimazol. In: Arbeitsblätter<br />

des <strong>Arbeitskreis</strong>es <strong>Nordrhein</strong>-Westfälischer Papierrestauratoren.<br />

15. Fachgespräch der NRW-Papierrestauratoren am 12./13.<br />

März 2001 in Walberberg. Köln 2002, S. 27–39; vgl. dort auch<br />

ausführlich zur Einordnung des Projekts in den Forschungsstand.<br />

8 Die Probenvorbereitung nahm dankenswerterweise Herr Wilfried<br />

Feindt im Niedersächsischen Staatsarchiv Bückeburg am 2./3.<br />

Juli 2001 vor. In der Restaurierungswerkstatt der Niedersächsischen<br />

Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen wurden die<br />

Papiere am 6. Juli 2001, 12:00 Uhr in einen Klimaprüfschrank<br />

der Firma Heraeus Vötsch (Modell: Hc 0033) gehangen; für die<br />

Bereitstellung des Gerätes zur Untersuchung, die Kontrolle während<br />

des 48tägigen Betriebs und die Probenentnahme (am 18.<br />

und 30. Juli, 23. August 2001) gilt mein Dank Frau Renate van<br />

Issem. Auf Vermittlung von Herrn Wilfried Feindt und mit freundlicher<br />

Förderung von Herrn Klaus Dieter Vogt, Neschen AG, wurden<br />

die anschließenden Messungen selbst bei der Firma Neschen<br />

AG von Herrn Dr. Markiewicz und Herrn Hoppe im Oktober<br />

2001 durchgeführt. Die Bestimmung von Bruchdehnung und<br />

Bruchkraft zur Mittelwertbestimmung mit je fünf Messungen an<br />

15 mm breiten und 100 mm langen Streifen (ungefalzt sowie<br />

nach defi nierter Falzung in Anlehnung an die Methode Bansa/<br />

Hofer) ermittelt. Dabei werden die Probenstreifen mit der freien<br />

Einspannlänge L 0<br />

(= Abstand der Einspannklemmen der Zugprüfmaschine)<br />

in die Zugprüfmaschine eingespannt. Die Bruchkraft<br />

(F B<br />

in N) im Sinne der DIN 53 <strong>11</strong>2 Teil 1 ist die beim Zugversuch<br />

gemessene Kraft im Augenblick des Bruchs der Probe. Die<br />

Bruchdehnung (c B<br />

in %) ist das Verhältnis aus der Längenänderung<br />

( L B<br />

) beim Bruch der Probe und der Messlänge (freie Einspannlänge):<br />

c B<br />

= ( L B<br />

/ L 0<br />

) * 100. Beim Vergleich der Messwerte<br />

ist zu beachten, dass die Werte für die Bruchdehnung in der<br />

BAM-Untersuchung von 1995, bei der gemäß DIN 53 <strong>11</strong>2 Teil 1<br />

zur Mittelwertbestimmung jeweils zehn Messungen der Bruchkraft<br />

und Bruchdehnung vorgenommen wurden, mit 180 mm<br />

langen Probenstreifen (statt 100 mm bei den Messungen nach<br />

der Clotrimazol-Behandlung) gearbeitet wurde. Durch die Umrechnung<br />

in Prozent entsprechend der genannten Formel sind<br />

die Werte unmittelbar vergleichbar; Wilfried Feindt/Hans-Volker<br />

Rudolph/Siegfried Schiewe/Barbara Werthmann: Papierkonservierung<br />

nach dem Bückeburger Verfahren. Anlagenvariante und<br />

naturwissenschaftliche Ergebnisse. In: Restauro 1998, S. 120–<br />

125, hier S. 123. Grundlegend zur Methode: Helmut Bansa:<br />

Meßmethoden zur Bestimmung der Alterungsbeständigkeit von<br />

Papier. In: Das Papier 44, 1990, S. 481–492. Vgl. zu den Auswirkungen<br />

anderer Desinfektionsverfahren auf die Haltbarkeit von<br />

Papieren die Ergebnisse der Bundesanstalt für Materialprüfung /<br />

Biologische Materialprüfung im Auftrag des Niedersächsischen<br />

Staatsarchivs Bückeburg (Antrags-Nr. 5.1/2708–2709–2710–<br />

2895–1910–2915 (1979/1982), maschinenschriftlich).<br />

Die Messungen zu den Einfl üssen auf die Papiereigenschaften<br />

sowie die Vorüberlegungen zu einem Einsatz von Imidazol- bzw.<br />

Azolantimykotika waren Bestandteil der Transferarbeit des Verfassers<br />

zum Abschluss der Referendarausbildung 2002 am<br />

Staatsarchiv Detmold und an der Archivschule Marburg. Für die<br />

Betreuung der Arbeit seitens der Archivschule Marburg danke<br />

ich Herrn Dr. Albrecht Ernst, Stuttgart, für eine kritische Durchsicht<br />

des Manuskripts Frau Dr. Anna Haberditzl, Ludwigsburg.<br />

Seitens des Staatsarchivs Detmold haben seinerzeit v. a. Herr<br />

Dr. Wolfgang Bender, Herr Matthias Frankenstein, Herr Dr. Hermann<br />

Niebuhr und Frau Dr. Jutta Prieur-Pohl die Entstehung der<br />

Arbeit gefördert und kritisch begleitet. Den Kolleginnen und Kollegen<br />

gilt dafür mein Dank.<br />

9 Um Verwechslungen vorzubeugen, wurde die Nummerierung<br />

der Papiere entsprechend der BAM-Untersuchung für das Bückeburger<br />

Verfahren beibehalten. Die Untersuchung der BAM<br />

wurde anhand von insgesamt fünf Papiersorten durchgeführt<br />

(zusätzlich Papier 5 und Papier 15). Um die Zahl der Messungen<br />

überschaubar zu halten, wurde die Testreihe für die Schimmelpilzbekämpfung<br />

auf drei Papiersorten begrenzt. Aus demselben<br />

Grund wurde auch zunächst auf die Durchführung des Doppelfalztests<br />

und die Messung der Weiterreißarbeit verzichtet (Integral<br />

Bruchkraft/-dehnung, tensile energy absorption TEA). Auf<br />

eine eigene Messreihe mit Papierproben, die lediglich 30 Minuten<br />

mit Ethanol behandelt wurden (ohne Clotrimazol), um zwischen<br />

dem Einfl uss von Wirkstoff (Clotrimazol) und Lösungsmittel<br />

(Ethanol) differenzieren zu können, wurde mit Blick auf die<br />

Zahl der anschließenden Messungen verzichtet.<br />

10 Christina Meier: Schimmelpilze auf Papier – eine gemeinsame<br />

Aufgabe für Naturwissenschaft und Restaurierung – aktueller<br />

Forschungsstand, Behandlungsmethoden, Kontrollmöglichkeiten<br />

und Bewertung aus heutiger restauratorischer Sicht.<br />

Diplomarbeit, Hochschule für angewandte Wissenschaft und<br />

Kunst – Fachhochschule Hildesheim / Holzminden / Göttingen,<br />

Fachbereich Konservierung und Restaurierung, Hildesheim<br />

2004, hier v. a. S. 221–228. Frau Christina Meier danke ich für<br />

die Bereitstellung der einschlägigen Passagen ihrer Diplomarbeit<br />

und die Diskussion der Ergebnisse. Vgl. zusammenfassend<br />

auch Meier/Petersen (wie Anm. 1) S. 156, 162.<br />

<strong>11</strong> Doreen Weiß: Fungizide in der Konservierung von graphischem<br />

Kulturgut auf Papier – Eine Studie zur mechanischen Festigkeit<br />

und Vergilbung. Diplomarbeit, Hochschule für angewandte Wissenschaft<br />

und Kunst – Fachhochschule Hildesheim / Holzminden<br />

/ Göttingen, Fachbereich Konservierung und Restaurierung,<br />

Hildesheim 2005. Frau Doreen Weiß danke ich für die Bereitstellung<br />

ihrer Diplomarbeit. Zusammenfassend zu den Ergebnissen<br />

vgl. auch Meier / Petersen (wie Anm. 1) S. 156 f.<br />

papierrestauratoren - endfassung132 132 31.01.2008 14:04:55

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