11 / 2007 - Arbeitskreis Nordrhein-Westfälischer ...
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70 Der Fotografennachlass von Heinrich und Marlies Kleu des Stadtarchivs Neuss<br />
Abb. 3: Familie Tils<br />
Abb. 5: Fotoatelier mit Kamera<br />
Abb. 4: Familie Kleu, von links nach rechts: Johanna, Marlies,<br />
Maria Kleu und Margrit<br />
Abb. 6: Innenraum im Wohnbereich Kleu, Krefelder Str. 39<br />
Neben der Fotografi e galt Kleus Interesse der<br />
Kunst; bis etwa Mitte der 1930er Jahre verkaufte er<br />
in seinen Geschäftsräumen neben Fotozubehör auch<br />
Werke der Düsseldorfer Malerschule (Abb. 6).<br />
Überwiegend verwendete Heinrich Kleu als Negativmaterial<br />
Gelatinetrocken platten. Bei diesem Verfahren<br />
wurde die sensibilisierte Gelatine auf eine Glasplatte<br />
gegossen. Die industrielle Herstellung hatte den<br />
Vorteil konstanter Ausgangsqualität und erheblicher<br />
Zeitersparnis, da das manuelle Präparieren der Platten<br />
für ihn entfi el. Nach dem Belichten, Entwickeln<br />
und Fixieren wurden die Platten getrocknet und waren<br />
dann als Kopiervorlagen verwendbar. War eine<br />
mehr malige Verwendung als Kopiervorlage vorauszusehen,<br />
wurden die Platten mit einem Lack überzogen,<br />
um sie gegen mechanische Beschädigungen<br />
zu schützen.<br />
An den Negativen wurden zur „Verbesserung“<br />
Retuschen vorgenommen: So wurden zu helle Bereiche<br />
mit einem Graphitstift abgedeckt oder zu dunkle<br />
Stellen mit einem spitzen Gegenstand punkt- oder<br />
strichartig bekratzt, bis der gewünschte Grauwert erreicht<br />
war. Auch aus bildgestalterischen Gesichtspunkten<br />
nahm Kleu Veränderungen an den Platten<br />
papierrestauratoren - endfassung70 70 31.01.2008 14:04:13