11 / 2007 - Arbeitskreis Nordrhein-Westfälischer ...
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Andreas Kieffer<br />
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nungsstapel hat eine Höhe von 1,10 m erreicht.<br />
Die Hebekarre ist vollständig abgesenkt und wird<br />
herausgezogen.<br />
Etwa 16 bis18 Stunden später ist alles trocken. Alle<br />
Materialien befi nden sich dann im Feuchtegleichgewicht<br />
mit der umgebenden Raumluft.<br />
Abb. 4: Stapel, Saughaube<br />
Der Stapel wird gepresst – ein Spanngurt umreift ihn<br />
und sorgt für den nötigen Pressdruck. Es genügt moderater<br />
Druck von etwa 1 kg pro cm² Fläche. Solche<br />
Spanngurte dienen zum sicheren Verzurren von Gütern<br />
im Transportwesen. Auf dem Bild sieht man neben<br />
der Stapelpalette auch die Saughaube (rechts im<br />
Bild). Deutlich sichtbar sind die vertikalen Führungsschienen<br />
des Stapelpaletten-Gestells, an welchen<br />
der Stapel kantengerade aufgeschichtet wurde. Daran<br />
kann die Saughaube bündig angesetzt werden.<br />
Sie ist aus dem leichten und stabilen Kapa-Plast gefertigt,<br />
einem Verbundmaterial aus Hartschaum und<br />
Karton. Auf die Vorderkanten sind elastische Schaumstoffstreifen<br />
(grau) als Dichtung aufgeklebt. Sie geben<br />
der Saughaube guten, luftdichten Sitz.<br />
Abb. 5: Saughaube, Luftsog angelegt<br />
Der Luftsog ist angelegt. Saugluft aus einem Seitenkanalverdichter<br />
zieht pro Stunde 80 m³ Luft durch den<br />
Wellpappstapel. Mit der Luft wird die von den Pappen<br />
aufgenommene Feuchtigkeit kontinuierlich abgeführt.<br />
Abb. 6: Strömungstrocknung im Institut<br />
Die Trockenpappen<br />
Herzstück des Systems sind Sandwich-Trockenplatten<br />
im Format 50 x 60 cm. Sie bestehen aus zwei<br />
aufeinander kaschierten Feinwellkartons. Im Trocknungseinsatz<br />
wird Luft durch die feinen Kanälchen<br />
der Wellpappen hindurch gesaugt. Feuchtigkeit wird<br />
auf diese Weise von innen heraus abgeführt. Oben und<br />
unten sind dicke Löschkartons aufgeklebt. Die Feuchtigkeit<br />
des zu trocknenden Objektes soll frei durch den<br />
Löschkarton und die Deckschicht des Wellkartons hindurch<br />
diffundieren können, um dann vom Luftstrom in<br />
den Kanälchen abgeführt zu werden. Dabei darf Leim<br />
kein Hindernis darstellen. Die Klebung ist nicht ganzfl ä-<br />
chig ausgeführt, sondern als Streifenauftrag am äußeren<br />
Rand entlang, den langen Seiten folgend. Darüber<br />
kleben Kartonstreifen aus hartem, grauem Archivkarton.<br />
Sie sind als Scheuerschutz gedacht, damit nicht<br />
Löschkarton auf Löschkarton reibt und deren Oberfl ä-<br />
chen leiden. Zwei weitere Effekte haben sich als günstig<br />
erwiesen: Sie funktionieren als Abstandshalter, lassen<br />
Objekt und Trägermaterialien genügend Platz und<br />
sorgen zu den Kanten hin für luftdichten Schluss. Die<br />
Trockenpappen sind spiegelbildlich angelegt – man<br />
kann sie drehen und wenden wie man will. Dies erleichtert<br />
die Handhabung. Trockenpappen sind das<br />
Ergebnis kontinuierlichen Bemühens um eine Vereinfachung<br />
von Arbeitsabläufen. Aus verschiedenen „Zutaten“<br />
wie Löschkarton, Wellpappe, Vliesmaterialien<br />
einen Stapel zu schichten ist umständlich und zeitraubend:<br />
links ein Vorratsstapel mit Lösch, in der Mitte der<br />
papierrestauratoren - endfassung37 37 31.01.2008 14:03:43