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11 / 2007 - Arbeitskreis Nordrhein-Westfälischer ...

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Andreas Kieffer<br />

37<br />

nungsstapel hat eine Höhe von 1,10 m erreicht.<br />

Die Hebekarre ist vollständig abgesenkt und wird<br />

herausgezogen.<br />

Etwa 16 bis18 Stunden später ist alles trocken. Alle<br />

Materialien befi nden sich dann im Feuchtegleichgewicht<br />

mit der umgebenden Raumluft.<br />

Abb. 4: Stapel, Saughaube<br />

Der Stapel wird gepresst – ein Spanngurt umreift ihn<br />

und sorgt für den nötigen Pressdruck. Es genügt moderater<br />

Druck von etwa 1 kg pro cm² Fläche. Solche<br />

Spanngurte dienen zum sicheren Verzurren von Gütern<br />

im Transportwesen. Auf dem Bild sieht man neben<br />

der Stapelpalette auch die Saughaube (rechts im<br />

Bild). Deutlich sichtbar sind die vertikalen Führungsschienen<br />

des Stapelpaletten-Gestells, an welchen<br />

der Stapel kantengerade aufgeschichtet wurde. Daran<br />

kann die Saughaube bündig angesetzt werden.<br />

Sie ist aus dem leichten und stabilen Kapa-Plast gefertigt,<br />

einem Verbundmaterial aus Hartschaum und<br />

Karton. Auf die Vorderkanten sind elastische Schaumstoffstreifen<br />

(grau) als Dichtung aufgeklebt. Sie geben<br />

der Saughaube guten, luftdichten Sitz.<br />

Abb. 5: Saughaube, Luftsog angelegt<br />

Der Luftsog ist angelegt. Saugluft aus einem Seitenkanalverdichter<br />

zieht pro Stunde 80 m³ Luft durch den<br />

Wellpappstapel. Mit der Luft wird die von den Pappen<br />

aufgenommene Feuchtigkeit kontinuierlich abgeführt.<br />

Abb. 6: Strömungstrocknung im Institut<br />

Die Trockenpappen<br />

Herzstück des Systems sind Sandwich-Trockenplatten<br />

im Format 50 x 60 cm. Sie bestehen aus zwei<br />

aufeinander kaschierten Feinwellkartons. Im Trocknungseinsatz<br />

wird Luft durch die feinen Kanälchen<br />

der Wellpappen hindurch gesaugt. Feuchtigkeit wird<br />

auf diese Weise von innen heraus abgeführt. Oben und<br />

unten sind dicke Löschkartons aufgeklebt. Die Feuchtigkeit<br />

des zu trocknenden Objektes soll frei durch den<br />

Löschkarton und die Deckschicht des Wellkartons hindurch<br />

diffundieren können, um dann vom Luftstrom in<br />

den Kanälchen abgeführt zu werden. Dabei darf Leim<br />

kein Hindernis darstellen. Die Klebung ist nicht ganzfl ä-<br />

chig ausgeführt, sondern als Streifenauftrag am äußeren<br />

Rand entlang, den langen Seiten folgend. Darüber<br />

kleben Kartonstreifen aus hartem, grauem Archivkarton.<br />

Sie sind als Scheuerschutz gedacht, damit nicht<br />

Löschkarton auf Löschkarton reibt und deren Oberfl ä-<br />

chen leiden. Zwei weitere Effekte haben sich als günstig<br />

erwiesen: Sie funktionieren als Abstandshalter, lassen<br />

Objekt und Trägermaterialien genügend Platz und<br />

sorgen zu den Kanten hin für luftdichten Schluss. Die<br />

Trockenpappen sind spiegelbildlich angelegt – man<br />

kann sie drehen und wenden wie man will. Dies erleichtert<br />

die Handhabung. Trockenpappen sind das<br />

Ergebnis kontinuierlichen Bemühens um eine Vereinfachung<br />

von Arbeitsabläufen. Aus verschiedenen „Zutaten“<br />

wie Löschkarton, Wellpappe, Vliesmaterialien<br />

einen Stapel zu schichten ist umständlich und zeitraubend:<br />

links ein Vorratsstapel mit Lösch, in der Mitte der<br />

papierrestauratoren - endfassung37 37 31.01.2008 14:03:43

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