11 / 2007 - Arbeitskreis Nordrhein-Westfälischer ...
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56 Stärkeether in der Papierrestaurierung – Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten<br />
Abb. 6a: Nach der Festigung mit Kollotex 4 %ig liegt eine<br />
glänzende Schicht auf den Farbschollen auf (Stereomikroskop,<br />
20fache Vergrößerung)<br />
Abb. 7a: Referenz-Aufnahme des ungeleimten Filterpapiers,<br />
das zur Tränkung mit den unterschiedlichen Festigungsmitteln<br />
verwendet wurde (REM, 200fache Vergrößerung)<br />
Abb. 6b: Die Aufl age des 4 %igen Hausenblase/Tragant-<br />
Gemisches ist weniger stark glänzend sondern vielmehr als<br />
leichte Verschleierung wahrnehmbar (Stereomikroskop,<br />
20fache Vergrößerung)<br />
Abb. 7b: Kollotex 1250 bildet einen sehr gleichmäßigen Film<br />
um die Fasern und entspricht so den vom Hersteller deklarierten<br />
Eigenschaften (REM, 200fache Vergrößerung)<br />
Die Festigung von matten, pudrigen Malschichten mit<br />
Kollotex 1250 in Form von Aerosol kann im Allgemeinen<br />
als unproblematisch bezeichnet werden. Erst<br />
nach mehrmaligem Auftrag bzw. bei Applikation mit<br />
dem Pinsel oder Dosiergerät besteht die Gefahr von<br />
Glanzbildung (s. Abb. 6a und 6b).<br />
An Farbaufstrichen mit unterschiedlich simulierten<br />
Malschichtschäden wurden die Veränderungen der<br />
Farbwerte der gefestigten Proben vor und nach künstlicher<br />
Alterung mit einem VIS-Spektralphoto meter <strong>11</strong><br />
gemessen. Es wurde hier bewusst eine empfi ndliche<br />
Malschicht aus Ultramarin / Schwerspat, gebunden<br />
in Gummi Arabicum ausgewählt, die Veränderungen<br />
möglichst leicht sichtbar machen sollte. Die höchsten<br />
Abweichungen in Form von Verdunkelungen wurden<br />
an den mit Kollotex 1250 und Methocel A4C konsolidierten<br />
Bereichen festgestellt. Hingegen wurden<br />
keinerlei Auffälligkeiten an verschiedenen Proben mit<br />
Aufstrichen aus Flammruß festgestellt. Allerdings wurde<br />
die häufi g geäußerte Feststellung bestätigt, dass<br />
Abb. 7c: Die Methylcellulose Methocel A4C füllt überwiegend<br />
die Faserzwischenräume. Besonders im linken oberen Bereich<br />
haben sich fl ächige Verklebungen ausgebildet (REM, 200fache<br />
Vergrößerung)<br />
generell die geringsten Veränderungen durch einen<br />
einmalig höher konzentrierten Auftrag von Festigungsmittel<br />
im Gegensatz zu mehrfach niedriger dosierten<br />
Applikationen herbei geführt werden 12 .<br />
papierrestauratoren - endfassung56 56 31.01.2008 14:04:05