11 / 2007 - Arbeitskreis Nordrhein-Westfälischer ...
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Christel Stockmann<br />
33<br />
Anmerkungen<br />
1 Vgl. Bender, Wolfgang: Kampf dem Papierzerfall Die Massenentsäuerung<br />
von Archivgut als ein Mittel der Bestandserhaltung,<br />
in: Der Archivar 54 (2001), S. 297–302.<br />
2 Vgl. Informationsbroschüre der Neschen AG: Konservierungsanlage<br />
C 900, S. 6.<br />
3 Im Zuge der Industrialisierung der Papierherstellung wurde seit<br />
der Mitte des 19. Jahrhunderts vermehrt Holzschliff als Rohstoff<br />
eingesetzt. Durch den mechanischen Aufschluss des Holzes<br />
entstehen sehr kurze Fasern, die dem Papier nur geringe Stabilität<br />
verleihen. Zudem wird das im Holzschliff enthaltenen Lignin<br />
leicht oxidiert und bewirkt somit eine Verbräunung und Versäuerung<br />
des Papiers. Weiterer schadensverursachender Faktor<br />
ist die so genannte Harz-Alaun-Leimung, die seit ca. 1830 bis<br />
in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts eingesetzt wurde. Das<br />
Alaun reagiert mit Luftfeuchtigkeit zu Schwefelsäure, die wiederum<br />
den hydrolytischen Abbau der Cellulosefaser katalysiert.<br />
4 Unter Bypass versteht man die Einzelblattbehandlung von maschinell<br />
nicht entsäuerbaren Dokumenten.<br />
5 Die Sicherungen werden mit Archibond Tissue vorgenommen.<br />
Es handelt sich dabei um ein säurefreies Basispapier aus 100 %<br />
Manilafasern, welches mit einer hitzeaktivierbaren Acrylat-Beschichtung<br />
versehen ist. Archibond Tissue hat ein Gewicht von<br />
8,5 g/m² und kann mit dem Heizspatel nahezu transparent mit<br />
Papier verklebt werden. Die Verwendung dieses Produkts beruht<br />
auf einer internen Testreihe, in der Archibond Tissue als einziges<br />
von drei getesteten Produkten auch nach künstlicher Alterung<br />
keine Nebenwirkungen zeigte.<br />
6 Hartung konnte in vergleichenden Untersuchungen von unbehandelten<br />
Papieren und solchen, die nach dem Bückeburger<br />
Verfahren entsäuert wurden, ebenfalls Farbveränderungen der<br />
entsäuerten Papiere feststellen. Nach dynamischer Alterung<br />
zeigte sich jedoch, dass die entsäuerten Papiere weniger verbräunten<br />
als die nicht entsäuerten Papiere (vgl. Hartung, Daniela:<br />
Das Konservierungsbad der Neschen AG. Seine Anwendbarkeit<br />
auf Einzelobjekte in kleinen Restaurierungswerkstätten,<br />
unveröffentlichte Diplomarbeit, HAWK Hildesheim / Holzminden /<br />
Göttingen 2006, S. <strong>11</strong>8).<br />
papierrestauratoren - endfassung33 33 31.01.2008 14:03:42