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Schwerpunkt - Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend

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<strong>Schwerpunkt</strong> <br />

Ausschließ- Gelegentlich Häufiger als<br />

lieh hetero­ homo­ gelegentlich<br />

sexuelles sexuelles homo-<br />

Verhalten Verhalten sexuelles<br />

Verhalten<br />

Heterosexuelles<br />

und homosexuelles<br />

Verhalten<br />

zu gleichen<br />

Teilen<br />

Häufiger als<br />

gelegentlich<br />

heterosexuelles<br />

Verhalten<br />

Gelegentlich Ausschließhetero­<br />

lich homosexuelles<br />

sexuelles<br />

Verhalten Verhalten<br />

.r4c------ Ambisexuelles Verhalten -----I~<br />

2.4 Zur These <strong>der</strong>Verführbarkeit<br />

Für den Bereich <strong>der</strong> Sexualpädagogik<br />

ist die Frage nach <strong>der</strong> Verführbarkeit<br />

<strong>Jugend</strong>licher durch ältere Homosexuelle<br />

von Bedeutung. Die Annahme einer<br />

Verführbarkeit entfällt automatisch<br />

dort, wo die Ursachen für die Entstehung<br />

von Homosexualität in einer konstitutionell-biologischen<br />

Bedingtheit<br />

gesehen werden. Sie kann nur dort aufrechterhalten<br />

werden, wo von einer<br />

psychosozialen Bedingtheit ausgegangen<br />

wird.<br />

Die Frage nach <strong>der</strong> Verführbarkeit erscheint<br />

nicht abschließend geklärt.<br />

Reiner Werner (Homosexualität. Berlin<br />

1987) meint: "Welche Konsequenzen<br />

,Verführungsversuche' für die Persönlichkeitsentwicklung<br />

Heranwachsen<strong>der</strong><br />

haben, wurde vielfach ... untersucht,<br />

nie jedoch überzeugend belegt."<br />

(69) Homosexuelle Kontakte unter<br />

erzwungener Isolation (z. B. im<br />

Strafvollzug) werden als Notlösung<br />

zum sexuellen Spannungsabbau verstanden<br />

und wie<strong>der</strong> aufgegeben, sobald<br />

ein heterosexueller Partner zur<br />

Verfügung steht.<br />

Zu fragen ist, inwieweit in einem gesellschaftlich<br />

antihomosexuellen Klima die<br />

These von <strong>der</strong> Verführbarkeit unnötige<br />

bzw. unbegründete Ängste heterosexueller<br />

Menschen schürt und zur Diskriminierung<br />

und Verfolgung Homosexueller<br />

beiträgt.<br />

2.5 Verschieden weite B~griffe <br />

von Sexualität <br />

Homosexualität ist nicht auf ein be­<br />

. stimmtes Sexualverhalten zu reduzie­<br />

ren. Verschieden weite Begriffe von <br />

menschlicher Sexualität haben unter­<br />

schiedliche Konsequenzen für den <br />

Teilaspekt Homosexualität.<br />

Fortpflanzungssexualität<br />

Die Sexualbiologie verwendet den engsten<br />

Sexualitätsbegriff, indem sie ihn<br />

auf den Fortpflanzungsmechanismus<br />

reduziert. Dabei bleibt die Lust- und<br />

Sozialfunktion von Sexualität unbe·<br />

rücksichtigt. Ein auf Fortpflanzung beschränkter<br />

Sexualitätsbegriff ist an;<br />

wend bar nur auf den reproduktions;<br />

fähigen Erwachsenen; die Sexualität<br />

im Kindes-, <strong>Jugend</strong>- und Seniorenaltel<br />

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