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Schwerpunkt - Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend

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<strong>Schwerpunkt</strong> <br />

chend muß die Qualität von Beziehung<br />

in <strong>der</strong> Diskussion in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

treten: Ist eine Beziehung<br />

von Angst, Abhängigkeit und seelischer<br />

und körperlicher Ausbeutung<br />

geprägt o<strong>der</strong> versuchen zwei Menschen<br />

in gegenseitiger Achtung und<br />

Wertschätzung ihrer Liebe Gestalt zu<br />

geben. - Die Frage nach <strong>der</strong> Qualität<br />

von Beziehung richtet sich an homound<br />

heterosexuelle Partnerschaften in<br />

gleicher Weise.<br />

6.6 Aufgabe einer heterosexuell dominierten<br />

Gesellschaft hat es zu sein,<br />

Ängste und Vorurteile vor homosexuellen<br />

Mitmenschen abzubauen und <strong>der</strong>en<br />

beruflicher Diskriminierung entgegenzuwirken<br />

(keine Benachteiligung<br />

aufgrund sexueller Orientierung). Anstelle<br />

einer Ghettoisierung homosexueller<br />

Menschen ist die Integration in<br />

das gesellschaftliche Ganze unter Wegfall<br />

<strong>der</strong> sexuellen Etikettierung anzustreben.<br />

zu Kapitel.q: Systematischtheologische<br />

Erwägungen<br />

Die theologisch geleitete Wahrnehmung<br />

und Beurteilung von Homosexualität<br />

läßt, wie man sehen konnte,<br />

tiefgreifende Kontroversen deutlich<br />

werden. Diese gilt es einerseits zu benennen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en sind, solange<br />

man an <strong>der</strong> Einheit <strong>der</strong> Kirche festhält,<br />

Wege aufzuzeigen, in welcher Weise<br />

die Kontroversen produktiv ausgetragen<br />

werden können.<br />

6.7 Das Prinzip des Dialogs:<br />

Notwendigkeit und Grenzen<br />

In Frage steht zum einen <strong>der</strong> Umgang<br />

<strong>der</strong>jenigen miteinan<strong>der</strong>, die beim Problem<br />

<strong>der</strong> Beurteilung von Homosexualität<br />

einan<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>sprechende Positionen<br />

beziehen: <strong>der</strong>jenigen Christinnen<br />

und Christen, die es für theologisch<br />

illegitim halten, homosexuell zu<br />

leben, und <strong>der</strong>jenigen, die homosexuelle<br />

Christinnen sind. In Frage steht<br />

aber auch, wie diejenigen, die eine<br />

vermittelnde Position beziehen, sich<br />

zu den wi<strong>der</strong>sprechenden Urteilen verhalten.<br />

Dialog scheint weiterhin gefor<strong>der</strong>t.<br />

Er hätte zunächst die Punkte <strong>der</strong><br />

wi<strong>der</strong>sprechenden Positionen aufzuzeigen,<br />

von denen her ein Verständnis<br />

<strong>der</strong> je an<strong>der</strong>en Seite möglich werden<br />

könnte. Aber ohne ein Prinzip kann ein<br />

solcher Dialog nicht auskommen:<br />

Soll sein Leitgesichtspunkt darin bestehen,<br />

darauf hinzuwirken, daß die<br />

(vermeintliche) Reinheit in Lehre und<br />

Leben <strong>der</strong> Kirche erhalten bleibt, o<strong>der</strong><br />

geht es zentral darum, Menschen, die<br />

sich selbst als Christinnen wissen, in<br />

allen Belangen als Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />

anzusehen<br />

6.8 Hermeneutische Selbstreflexion<br />

Unabhängig davon, wie man sich in<br />

<strong>der</strong> Debatte um Homosexualität in<br />

<strong>der</strong> Kirche positioniert, ist es ein Gebot<br />

nicht nur intellektueller Redlichkeit,<br />

son<strong>der</strong>n im Sinne die Voraussetzungen<br />

<strong>der</strong> eigenen Äußerungen offenzulegen.<br />

Zu diesen Voraussetzungen<br />

gehören aber nicht nur die Gebundenheit<br />

an bestimmte dogmatische Prinzipien,<br />

son<strong>der</strong>n auch biographische Prägungen.<br />

6.9 Reflexion <strong>der</strong> möglichen<br />

..Vergötzung" von Sexualität<br />

Ein wesentliches Moment <strong>der</strong> hermeneutischen<br />

Selbstreflexion ist die theologische<br />

und biographische Klärung<br />

des Verständnisses von Sexualität. Biographisch<br />

wären die eigene sexuelle<br />

Sozialisation samt den Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong>jenigen<br />

Sexualität, die man für sich ab- .<br />

lehnt und ausschließt, zu reflektieren.<br />

Theologisch wäre zu bedenken, wie<br />

einer "Vergötzung" von Sexualität gewehrt<br />

werden könnte. Solche Vergöt-<br />

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