Schwerpunkt - Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
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Positionen<br />
sich ausüben läßt." Wo Luther "Knabenschän<strong>der</strong>"<br />
übersetzt, meint das<br />
griechische Wort "arsenokoites" eigentlich<br />
"einer, <strong>der</strong> mit einem an<strong>der</strong>en<br />
Mann Geschlechtsverkehr hat". In beiden<br />
Katalogen kommentiert Paulus<br />
homosexuelle Praxis einerseits als Hin<strong>der</strong>nis,<br />
das Reich Gottes zu erben, und<br />
an<strong>der</strong>erseits als etwas, das gegen die<br />
gesunde lehre verstößt.<br />
Seelsorgerliches<br />
In einem Bild skizziert <strong>der</strong> Seelsorger<br />
W. van Dam die Entstehungsproble·<br />
matik <strong>der</strong> homosexuellen Neigung wie<br />
folgt: Verschüttet ist <strong>der</strong> Bach durch<br />
einen Erdrutsch, es staut sich das<br />
Wasser, es sammelt Kraft, es bricht sich<br />
einen neuen Weg neben hinaus o<strong>der</strong><br />
darüber hinweg. Manchmal sind es<br />
zwei neue Bachbette. die entstehen.<br />
Aber es ist nicht wie<strong>der</strong> <strong>der</strong>selbe Bachlauf.<br />
In den sechziger Jahren hatte man drei<br />
unterschiedliche Erklärungsmodelle<br />
für Homosexualität:<br />
1. sie beruhe auf erfahrungsunabhängigen<br />
biologisch-genetischen Gegebenheiten.<br />
2. sie sei umweltbedingt, also erfahrungsabhängig<br />
und werde erworben.<br />
3. ihr liege eine biologische Disposition<br />
zugrunde. <strong>der</strong>en Realisierung<br />
umweltabhängig sei.<br />
Seit den siebziger Jahren (Zwillingsfor<br />
schung) setzt sich die Erkenntnis durch, <br />
... "daß <strong>der</strong> homosexuelle Mensch <br />
nicht geboren,son<strong>der</strong>n gemacht wird" <br />
Cl. Hatterer) <br />
... "daß die genetische Theorie <strong>der</strong> <br />
Homosexualität heute allgemein ver<br />
worfen ist" (Masters und Johnson) <br />
... "daß erbliche und hormonelle <br />
Einflüsse nach dem augenblicklichen <br />
Stand <strong>der</strong> Erkenntnis als Entstehungs<br />
und Steuerungsfaktoren ausscheiden" <br />
(Naujokat). <br />
Immer deutlicher zeichnet sich ab: <br />
... "die (gestörte) Familie ist <strong>der</strong> <br />
Architekt <strong>der</strong> Homosexualität" (Bieber). <br />
Das gilt grundsätzlich, worin die "Ver<br />
schüttung im Werden des Kindes auch <br />
immer besteht und in welcher Festig<br />
keit und Ausprägung die homophile <br />
Neigung sich schließlich zeigt". <br />
... "Es gibt Grund für die Vermutung, <br />
daß mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> unglücklichen und <br />
gebrochenen Ehen auch die Zahl <strong>der</strong> <br />
Homosexuellen steigt. Auch das Umge<br />
kehrte scheint zuzutreffen: Je mehr Fa<br />
milien liebevolle Geborgenheit schen<br />
ken, um so stärker wird die Zahl <strong>der</strong> <br />
Homosexuellen zurückgehen" (Van <br />
Dam). <br />
Hier liegt. <strong>der</strong> Ansatzpunkt aller The<br />
rapie und Seelsorge, die zum Erfolg <br />
führt: Heil werden <strong>der</strong> ganzen Person. <br />
Als erschwerend zeigt sich <strong>der</strong> öffentli<br />
che Druck auf homosexuell empfinden<br />
de Menschen. Er verursacht ein Vertei<br />
digen statt ein Verlassen <strong>der</strong> Neigung. <br />
Ohne diesen öffentlichen Druck kann <br />
<strong>der</strong> Homosexuelle bereitwi Iliger die <br />
Einladung zur Umkehr annehmen. <br />
Es ist eine schicksalsmächtige Kette <br />
von Verhängnissen. in denen sich <strong>der</strong> <br />
homosexuell Empfindende befindet: <br />
... Unfruchtbarkeit <strong>der</strong> homosexuellen<br />
Partnerschaft, <br />
... keine Vater- und Mutterschaft, <br />
... mangelnde Ergänzung aufgrund <br />
körperlicher Disfunktionalität, <br />
... vorherrschendes Gefühl des Un<br />
befriedigtseins, <br />
... mangelnde Ich-Stärke, tiefe see· <br />
lische Verletzungen, <br />
... ständige Suche nach an<strong>der</strong>en Ho<br />
mosexuellen als Zwang, <br />
... suchthafter Partnerwechsel, häu<br />
fige Enttäuschung, <br />
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