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Schwerpunkt - Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend

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.Positionen <br />

Orientierungshilfe<br />

für die aktuelle Diskussion<br />

über Homosexualität in CVJMl<br />

und Kirche <br />

In allem Wechsel <strong>der</strong> Zeiten ist Jesus<br />

Christus das eine Wort Gottes, auf das<br />

wir zu hören haben (Barmer Theologische<br />

Erklärung). Er ist gekommen,<br />

daß wir Leben und volles Genüge<br />

haben sollen. Die Liebe Gottes zielt<br />

darauf, daß unser Leben gelingt. Der<br />

Friede mit Gott schafft uns den Raum<br />

zur schöpferischen Entfaltung des Lebens.<br />

Gottes Gebote sind Wohltaten:<br />

Sie weisen uns den Weg des Lebens<br />

und warnen uns vor zerstärerischen<br />

Entwicklungen. Mit diesen Voraussetzungen<br />

gehen wir in die gegenwärtigen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen um homosexuelle<br />

Praxis und ihre ethische Bewertung.<br />

I. Aktuelle Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

1. Säkularisierung und !<br />

Individualisierung<br />

Säkularisierung und Individualisierung<br />

haben seit über 200 Jahren in Westeuropa<br />

einen religiösen, weltanschau-,<br />

lichen und ethischen Pluralismus entstehen<br />

lassen. Es wird grundsätzlich<br />

angezweifelt, daß es eine für alle verbindliche<br />

Wahrheit gibt. Religion ist<br />

Privatsache geworden. Je<strong>der</strong> kann<br />

glauben, was er will. Aber es wird erwartet,<br />

daß niemand den eigenen<br />

Glauben für an<strong>der</strong>e als gültig und verbindlich<br />

ansieht und verkündet. Der<br />

Pluralismus bestimmt alle Bereiche<br />

unseres Lebens und Denkens. Für eine<br />

demokratische' Gesellschaft ist Pluralismus<br />

eine notwendige Voraussetzung.<br />

Allerdings kann er nicht grenzenlos<br />

sein. Jede Gesellschaft braucht<br />

. einen ethischen Grundkonsens, um<br />

das gemeinsame Leben demokratisch<br />

gestalten zu können.<br />

2. Pluralität, Pluralismus<br />

und Toleranz<br />

Die Kirchen werden, ,soweit sie als<br />

Landeskirchen verfaßt sich als Volkskirchen<br />

verstehen, mehr und mehr vom<br />

Pluralismus geprägt. Wir müssen zwischen<br />

einer Pluralität <strong>der</strong> Ausdrucksformen<br />

des Glaubens, die auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des Evangeliums möglich<br />

und wünschenswert ist, und dem, Pluralismus<br />

unterscheiden. Pluralismus<br />

verzichtet auch angesichts gegensätzlicher<br />

und sich ausschließen<strong>der</strong> religiöser,<br />

weltanschaulicher und ethischer<br />

Positionen auf die Frage nach <strong>der</strong><br />

Wahrheit und Allgemeingültigkeit.<br />

Die christUche Gemeinde ist durch Pluralität<br />

gekennzeichnet, weH <strong>der</strong> Heilige<br />

Geist Gottes vielfältige Gaben und<br />

Dienste gibt und weil <strong>der</strong>selbe Herr<br />

Jesus Christus Menschen in unterschiedlichen<br />

geschichtlichen, kulturel­<br />

'Ien und gesellschaftlichen Situationen<br />

ruft. Pluralismus aber Wi<strong>der</strong>spricht<br />

dem innersten Wesen <strong>der</strong> christlichen<br />

Gemeinde, weil sie nicht durch<br />

menschliche Ansichten, son<strong>der</strong>n durch<br />

die Herrschaft des gekreuzigten und<br />

auferstandenen Jesus Christus be­<br />

1 CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen)<br />

- Gesamtverband in Deutschland e.V.<br />

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