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Geschäftsbericht 2008 Warnung! - Swatch Group

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Geleitwort des Präsidenten<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Geleitwort des Präsidenten<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitaktionärinnen<br />

und Mitaktionäre<br />

Im <strong>Geschäftsbericht</strong>, den<br />

wir Ihnen heute vorstellen,<br />

verkünden wir für <strong>2008</strong> einen<br />

neuen Verkaufsrekord der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Diese Steigerung<br />

mag auf den ersten Blick<br />

bescheiden scheinen. Es handelt<br />

sich aber um ein bedeutendes<br />

Wachstum, wenn man die<br />

233 Millionen CHF Verlust aus Wechselkursen berücksichtigt, die<br />

im Vergleich zu 2007 auf diesem Posten verbucht wurden. Dazu<br />

addiert sich eine Verringerung des Umsatzes durch den Verkauf von<br />

zwei Produktionsbetrieben für Automobilkomponenten, die Michel<br />

Präzisionstechnik und die Sokymat Automotive. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

hat sich bereits 2007 für diese Verkäufe entschieden, da die beiden<br />

Unternehmen nicht zu unserem Kerngeschäft gehören.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> ist voller Gegensätze und Ereignisse von teils<br />

historischem Ausmass, einige davon äusserst negativ, andere<br />

positiv. Das Jahr hat mit einer rasanten Zunahme der Konsumentennachfrage<br />

nach Markenuhren unserer Gruppe angefangen, sowohl<br />

nach Uhren aus dem Luxussegment wie auch nach preisgünstigeren,<br />

insbesondere der <strong>Swatch</strong> selbst. Unsere Produktionsbetriebe reichten<br />

nicht aus, um die Nachfrage zu bewältigen, einerseits die unserer<br />

Kunden aus der ganzen Welt nach Fertiguhren und andererseits jene<br />

unserer Kundschaft aus der Schweizer Uhrenindustrie, die für ihre<br />

Lieferungen von unseren Fertigwerken und verschiedenen anderen<br />

Komponenten und Produkten abhängen.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> hatte also unter besten Vorzeichen und sonnigem Wetter begonnen. <strong>Swatch</strong> hat an<br />

einer prachtvollen Feier ihre 25 Kerzen ausgeblasen, auch da begleitet von Sonne und guter Laune.<br />

Am Horizont konnte man schon die Bildung einiger Wolken beobachten, aber sie schienen noch weit<br />

weg und vor allem sehr lokal. Dann haben sich die Wolken aber immer klarer abgezeichnet und der<br />

amerikanische Himmel der Finanzwirtschaft hat sich plötzlich verfinstert. Diese Wolken haben sich<br />

nach und nach in einen wahren Orkan verwandelt, haben eine rasende Geschwindigkeit entwickelt,<br />

und ein gewaltiges Donnern mit meisterlichem Grollen hat auch unsere grossen Schweizer Banken<br />

erschüttert, insbesondere die UBS und die Credit Suisse. Die Völker und Regierungen der ganzen Welt<br />

wurden von einem brutalen und massiven Einschlag getroffen, der vor diesem Desaster in dem Ausmass<br />

unvorstellbar war.<br />

Vermögenswerte in zig Milliarden von Schweizer Franken wurden zerstört … Wie ein Kartenhaus sind die<br />

arroganten Finanzfestungen einiger Banken, mächtig und dominierend, und anderer Fonds und Hedge<br />

Funds eingestürzt, eine nach der anderen vor den Augen einer traumatisierten und zweifelnden Welt …<br />

Einer Welt, die den riesigen Wellen zuschauen musste, die wie ein gewaltiger Finanz­Tsunami über sie<br />

hereinbrachen. Alle haben sich gefragt, ob das ein schlechter Horrorfilm oder die Realität ist.<br />

Die Realität ist recht traurig … Es ist die Realität der Finanzwirtschaft, die die Börsen beherrscht, der<br />

Banken, der Fonds, der «strukturierten» Produkte und der wichtigen Industrien, die häufig von gierigen,<br />

habsüchtigen, egoistischen und manchmal gar unredlichen Menschen geleitet werden – ihr einziger<br />

Antrieb das Geld, egal zu welchem Preis, ihre einzige Mentalität eine kriminelle «nach mir die Sintflut»<br />

Haltung, ohne irgendein Verantwortungsgefühl gegenüber der Gemeinschaft. Diese Realität hat praktisch<br />

alle Regierungen dieser Welt dazu gezwungen, überstürzt gegen diese Sintflut anzukämpfen und damit<br />

die totale Zerstörung aller Finanzsysteme und der weltweiten Währungsliquidität zu stoppen.<br />

Der Konsument, der anfänglich meinte, er sei davon nicht betroffen, erkannte plötzlich nicht nur die<br />

enormen Börsenverluste, selbst bei Aktien von soliden Industrieunternehmen, sondern auch Verluste<br />

oder die Gefahr von Verlusten, die seinen eigenen Ersparnissen und insbesondere den Pensionskassen

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