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C. Freinet Der Beruf prägt „Der Beruf prägt einen“, brummelte <strong>der</strong> alte Schäfer und entfernte die Zweige vom Schaft seines Stabes. „Schau, da unten am Ausgang des Dorfes, <strong>der</strong> da auf <strong>der</strong> grauen Linie des Weges leichtfüßig dahingeht, das ist <strong>der</strong> Schuster. Und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e da, vor dem Schuppen, das ist <strong>der</strong> Gastwirt“. Ein Schäfer geht nicht wie ein Schuster und denkt nicht wie ein Gastwirt. Das ist wie bei den Schafen, die ihren Weg markieren, indem sie ihn wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> gehen. Die täglichen Handlungen, die Luft, die wir atmen, das Licht o<strong>der</strong> die Kälte, die uns prägen, die Anstrengung des Rückens, des Kopfes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arme, das sind so viele Linien, die sich in die Beson<strong>der</strong>heit unserer Haltung hineinschreiben. Derjenige, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> aufgehenden Sonne so singen kann, dass die Echos dröhnen, hat nicht den Blick des Arbeiters, <strong>der</strong>, wie festgeschmiedet, an seinem Arbeitsplatz mit gesenktem Kopf die eintönigen Schläge seines Hammers zählt. Und ihr Lehrer seid mehr als an<strong>der</strong>e durch die formellen Anfor<strong>der</strong>ungen eures Berufes geprägt. Jede Aufgabe, die ihr korrigiert, je<strong>der</strong> Strich mit roter Tinte, jede Lektion, die ihr wie<strong>der</strong>holt, je<strong>der</strong> Schlag mit dem Lineal auf den Tisch, jede großzügig verteilte Strafe gräbt in euch ihre unauslöschliche Spur. Verlasst die Kanzel und nehmt das Werkzeug. Richtet die Setzrahmen her und bereitet den Druck vor, begeistert euch an jedem Erfolg; seid alles zugleich, Arbeiter, Gärtner, Techniker, Spielleiter und Dichter, lernt wie<strong>der</strong> zu lachen, zu leben und zu fühlen. Ihr werdet neue Menschen sein. Am Glanz <strong>der</strong> Augen misst man das Maß <strong>der</strong> Freiheit und die Tiefe <strong>der</strong> Kultur bei einem guten Arbeiter, <strong>der</strong> es verdient, als guter Erzieher gekennzeichnet zu werden.“ Müde von den Kirschen * von Christian Schreger Caput.I. correctio, onis, f. (corrigo) l. Verbesserung occ. Zweckzuweisung 2. (rhet.) Berichtigung Die Kin<strong>der</strong> haben uns etwas zu sagen. Unsere Aufgabe ist es zu versuchen, Kin<strong>der</strong> und ihre Sprache zu verstehen nicht umgekehrt. Niemand kann ernsthaft dem Kind die Verantwortung zuschieben, wenn ein Erwachsener es nicht versteht. Auch die burschikosesten Lehrerinnen, die ihre kleinen Dummerln ja eh lieb haben und soweit es ihre Geduld erlaubt auch brabbeln lassen, sind schnell entlarvt, wenn man einmal einen kurzen Blick in die Kulissen ihrer Pädagogischen Theater riskiert. Lei<strong>der</strong> sind die, die das am meisten tun, auch zugleich die Opfer <strong>der</strong> fröhlichen, blitzgrünen Krokodile und des süßen knüppelbewehrten Kasperls, <strong>der</strong> über dem faden Lesebuch schaukelnd behauptet, wie gescheit alle sein werden, wenn sie diese lustigen Seiten erst einmal gelesen hätten. Hinters Licht führen kann man den leicht, <strong>der</strong> neugierig auf jedes Licht zuläuft. 82
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Freinet-Pädagogik, ein alter Zopf?
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Zerstreuung aufgegeben hätten ? Di
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klein, ich musste mich nicht sonder
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Angela Glänzel-Zlabinger, geb. 194