Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music
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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />
Klange<strong>in</strong>druck wichtigen E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gphase 34 wurde entsprechend der Analysedaten<br />
möglichst genau nachgebildet; hierfür wurden am meisten Hüllkurven-Stützstellen benötigt.<br />
Abb. 5.24: L<strong>in</strong>e-Segment-Approximation der Amplitudenhüllkurve des zweiten<br />
Obertones aus dem Spektrum des analysierten Flötentons sus_c3_f.wav. Die<br />
realistische Nachbildung des E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gvorgangs (0-300 ms) benötigt die meisten<br />
Hüllkurvenstützstellen.<br />
Die aus der Analyse erhaltenen Amplituden/Zeit-Paare (a n;t n) i wurden entsprechen der<br />
Formeln<br />
an<br />
A m =<br />
32768<br />
auf die modulspezifischen Wertepaare (A m;t m) i umgerechnet. Hierbei steht der Index ‚n‘ für<br />
die aus der digitalen Klangdatei entnommenen Amplituden- <strong>und</strong> Zeitwerte der Stützstellen<br />
<strong>und</strong> ‚m‘ für die entsprechenden Steuerwerte der <strong>in</strong> Reaktor enthaltenen Hüllkurvenmodule.<br />
Die Amplitudenauflösung der 16-Bit-Klangdateien erlaubt e<strong>in</strong>e Unterscheidung von 32768<br />
verschiedenen Amplitudenwerten <strong>in</strong> jeweils positiver oder negativer Auslenkung. Die<br />
zeitliche Auflösung ist über die Sampl<strong>in</strong>gfrequenz F s = 44100 Hz festgelegt.<br />
Die Gr<strong>und</strong>struktur des Hüllkurvenmakros ‚HK‘ zur Steuerung des Amplitudenverlaufs ist bei<br />
allen Teiltonmodulen gleich: Drei Untermodule steuern jeweils die Hüllkurven der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Klangphasen (Makros: ‚E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gen‘, ‚Susta<strong>in</strong>‘, ‚Release‘), wobei das Untermakro<br />
‚E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gen‘ wiederum <strong>in</strong> zwei weitere Untermakros (‚Ramp1, ‚Ramp2‘) unterteilt ist.<br />
Insgesamt be<strong>in</strong>haltet das ‚HK‘-Makro drei verschiedene ‚Ramp–Env‘-Generatoren 35 , die <strong>in</strong><br />
34 Bei Flöten liegt die Dauer der E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gphase im zeitlichen Bereich von ca. 40 - 300 ms [Reuter,<br />
1995].<br />
35 ‚Ramp-Env‘: Mehrphasiges Hüllkurvengenerator-Modul.<br />
Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0 92<br />
t<br />
m<br />
t n =<br />
20⋅<br />
log( )<br />
[ ms]