Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music
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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />
K K<br />
wobei R = = = Kε<br />
als Wellenimpedanz der Saite bezeichnet wird.<br />
c K<br />
ε<br />
Die Wellenimpedanz oder auch charakteristische Impedanz der Saite wird meist dargestellt<br />
als<br />
R ≡<br />
K<br />
Kε<br />
= = cε<br />
c<br />
( 3.<br />
40)<br />
Man kann sie als geometrisches Mittel der beiden Trägheitswiderstände ‚Spannung‘<br />
(Federkraft) <strong>und</strong> ‚Masse‘ (Trägheitskraft) betrachten [Smith, 2000].<br />
Die digitalisierten Wanderwellenkomponenten der Kraftwelle können somit durch die<br />
Wellenimpedanz R <strong>und</strong> die Geschw<strong>in</strong>digkeitswellenkomponenten v beschrieben werden:<br />
Dies zeigt, daß <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Wanderwelle die Kraft immer mit der Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong><br />
Phase ist 21 . Die f<strong>und</strong>amentale Beziehung f + = Rv + wird manchmal als das mechanische<br />
Äquivalent zum Ohmschen Gesetz der Elektrodynamik bezeichnet [Smith, 2000].<br />
Im Falle e<strong>in</strong>er akustischen Röhre, wie z.B. e<strong>in</strong>er Flöte, wird die Kraft durch den Druck<br />
ersetzt. Man erhält die analoge Beziehung<br />
mit R t als Wellenimpedanz der akustischen Röhre <strong>und</strong> p + (n) als nach rechts laufende<br />
longitud<strong>in</strong>ale Druckwellenkomponente; u ± (n) s<strong>in</strong>d die Schallschnellewellen.<br />
Innerhalb e<strong>in</strong>er akustischen Röhre berechnet sich die Wellenimpedanz nach [Morse, 1981;<br />
K<strong>in</strong>sler&Frey et.al., 2000] aus<br />
Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0<br />
f<br />
f<br />
( n)<br />
= Rv ( n)<br />
−<br />
( n)<br />
= −Rv<br />
( n)<br />
R<br />
t<br />
⋅c<br />
≡<br />
A<br />
ρ<br />
wobei ρ die Masse pro Luftvolumen <strong>und</strong> c L die Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> Luft ist. A ist die<br />
Querschnittsfläche der akustischen Röhre [McIntyre et al., 1983].<br />
+<br />
−<br />
+<br />
+<br />
p ( n)<br />
= R u ( n)<br />
−<br />
−<br />
p ( n)<br />
= −R<br />
u ( n)<br />
t<br />
+<br />
t<br />
21 Dies gilt nur mit der Annahme, daß das M<strong>in</strong>uszeichen e<strong>in</strong>e Richtungsänderung angibt <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e<br />
Phasenänderung. Das M<strong>in</strong>uszeichen verschw<strong>in</strong>det, wenn man die l<strong>in</strong>ksgerichtete Kraftwelle als<br />
Saitenkraft def<strong>in</strong>iert betrachtet, die nur nach l<strong>in</strong>ks wirkt (s.o., f l = -f r).<br />
43<br />
L<br />
( 3.<br />
41)<br />
( 3.<br />
42)<br />
(<br />
3.<br />
43)