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Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music

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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />

Im Falle von transversalen Wellen (man vergleiche die <strong>in</strong> Abschnitt 3.3.1 abgeleitete<br />

Beziehung p ± (n) = ± R t u ± (n)) erfüllen die sich ausbreitenden ebenen Wellen <strong>in</strong> jeder der<br />

drei Bereiche die Beziehung [Kolsky, 1963]<br />

wobei die Wellenimpedanz nun durch R = Υρ<br />

beschrieben wird, mit ρ als Massendichte<br />

Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0<br />

i<br />

<strong>und</strong> Y als Elastizitätsmodul (Young-Modul) des Mediums. Wenn der Wellenwiderstand R i<br />

konstant ist, wird die Form der sich fortpflanzenden Welle nicht geändert, während sie sich<br />

von e<strong>in</strong>em Ende e<strong>in</strong>er Sektion zum anderen ausbreitet. In diesem Fall muß man f i ± an den<br />

Begrenzungen jedes Bereiches nur als Funktion der Zeit betrachten. Wie <strong>in</strong> Abb. A6.1<br />

gezeigt, wird f i ± (t) als Kraft am l<strong>in</strong>ken Rand der Sektion i def<strong>in</strong>iert. Folglich f<strong>in</strong>den wir dann<br />

am rechten Rand der Sektion i die Wanderwellen f i + (t-τ) <strong>und</strong> fi - (t+τ), wobei τ die Zeit ist, die<br />

die Teilwelle benötigt, um vom e<strong>in</strong>en Ende der Sektion zum anderen zu gelangen.<br />

Die Erhaltung von Energie <strong>und</strong> Masse erzw<strong>in</strong>gt, daß die Kräfte <strong>und</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeiten an<br />

e<strong>in</strong>er Impedanzdiskont<strong>in</strong>uität kont<strong>in</strong>uierlich s<strong>in</strong>d:<br />

Dabei s<strong>in</strong>d Kraft <strong>und</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit l<strong>in</strong>ks <strong>und</strong> rechts von der Verb<strong>in</strong>dung als positiv<br />

def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d. Zusammen mit den letzten beiden oberen Gleichungen folgen aus Gleichung<br />

(A6.1) analog zu optischen Wellenleitern die ‚Streubeziehungen‘:<br />

wobei<br />

der i-te Reflektionskoeffizient genannt wird. Solange R i(t) ≥ 0 ist, bleibt k i(t) ∈ [-1,1]. Die<br />

Streubeziehungen werden <strong>in</strong> Abb. A6.1 b) <strong>und</strong> Abb. A6.2 schematisch veranschaulicht. Im<br />

Bereich der l<strong>in</strong>earen Sprachsynthese nennt man solche Konstruktionen ‚Kelly-Lochbaum‘-<br />

Streuverb<strong>in</strong>dungen [Markel&Gray, 1976].<br />

−<br />

±<br />

±<br />

f i<br />

i<br />

( t)<br />

= ± Riv<br />

( t)<br />

(A6.<br />

1)<br />

f<br />

v<br />

i−1<br />

i−1<br />

( c ⋅T<br />

, t)<br />

= f<br />

( c ⋅T<br />

, t)<br />

= v<br />

s<br />

s<br />

133<br />

i<br />

i<br />

( 0,<br />

t)<br />

( 0,<br />

t)<br />

+<br />

+<br />

−<br />

f i<br />

i i − s i i<br />

( t)<br />

= [ 1+<br />

k ( t)]<br />

f 1 ( t − T ) − k ( t)<br />

f ( t)<br />

f i−1<br />

( t + Ts<br />

) = ki<br />

( t)<br />

f i −1<br />

( t −Ts<br />

) + [ 1 − k i ( t)]<br />

f i<br />

+<br />

−<br />

( t)<br />

Ri(<br />

t)<br />

− Ri−1(<br />

t)<br />

ki<br />

( t)<br />

≡ (A6.<br />

4)<br />

R ( t)<br />

+ R ( t)<br />

i<br />

i−1<br />

(A6.<br />

2)<br />

(A6.<br />

3)

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