Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music
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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />
enthalten, die durch sich unterscheidende Werte LS Ramp1 <strong>und</strong> L1 Ramp2 oder durch nicht<br />
samplegenau aufe<strong>in</strong>ander abgestimmte Ablösezeiten zwischen dem ‚H-Env‘-Modul aus<br />
‚Ramp1‘ <strong>und</strong> dem ‚Delay‘-Modul aus ‚Ramp2‘ entstehen. Bricht z.B. das ‚H-Env‘-Modul den<br />
ersten Rampengenerator zu schnell ab, spr<strong>in</strong>gt das Steuersignal auf Null <strong>und</strong> die<br />
Signalamplitude des angesteuerten S<strong>in</strong>usoszillators wird sofort auf Null gesetzt. Startet<br />
dann das im ‚Delay‘-Modul gehaltene Gate-Signal den zweiten Rampengenerator mit dem<br />
Wert L1 Ramp2, so spr<strong>in</strong>gt die Oszillatoramplitude unmittelbar auf diesen Wert <strong>und</strong> es entsteht<br />
e<strong>in</strong>e Unstetigkeit im Signalverlauf, was sich als knackendes Störgeräusch bemerkbar<br />
macht. Die Steuerzeiten der beiden Module müssen exakt aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt se<strong>in</strong>.<br />
Beispiele für sich ergebende Fehler im Signalverlauf des angesteuerten S<strong>in</strong>usgenerators<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb. 5.27 zu f<strong>in</strong>den.<br />
Die Steuerwerte der TR-Phasen der beschriebenen Rampengeneratoren haben <strong>in</strong> diesen<br />
Makros ke<strong>in</strong>e Funktionen <strong>und</strong> sollten sehr kurze Abkl<strong>in</strong>gzeiten zugewiesen bekommen.<br />
Auf die Stützstellen der beiden E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>ghüllkurven folgen die Stützstellen der<br />
quasistationären Klangphase, die im Makro ‚Susta<strong>in</strong>‘ generiert werden. Dieser Teil des<br />
Amplitudenverlaufs benötigt weniger Rampenpunkte als der E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gvorgang, so daß<br />
hier e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Rampengenerator ausreicht. Das ‚Susta<strong>in</strong>‘-Makro gleicht <strong>in</strong> Funktion <strong>und</strong><br />
Aufbau dem ‚Ramp2‘-Makro, die Verzögerungszeit des enthaltenen Delay-Moduls speichert<br />
das Gate-Signal um die Dauer des E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gvorganges <strong>und</strong> startet erst dann die<br />
Hüllkurve des letzten Rampengenerators.<br />
Die Abkl<strong>in</strong>gphase des Tones wird e<strong>in</strong>geleitet, wenn das E<strong>in</strong>gabegerät des Spielers e<strong>in</strong><br />
Gate-Off Signal sendet, also z.B. beim Loslassen der Masterkeyboardtaste. Da das Gate-<br />
Off Signal im Speicher des ‚Delay‘-Module verweilt <strong>und</strong> daher die Release-Phase des im<br />
‚Susta<strong>in</strong>‘-Makro enthaltenen Hüllkurvenmoduls verspätet startet, muß e<strong>in</strong> weiteres Makro<br />
konstruiert werden, das die Abkl<strong>in</strong>gphase des Tones generiert, sobald e<strong>in</strong> Gate-Off Signal<br />
gesendet wird. Der Aufbau dieses ‚Release‘-Makros ist <strong>in</strong> Abb. 5.25 dargestellt. Es läßt sich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en unteren <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en oberen Signalweg unterteilen <strong>und</strong> besitzt zwei Signale<strong>in</strong>gänge:<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gang für das Gate-Signal <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en für das Hüllkurvensignal aus den Makros<br />
‚E<strong>in</strong>schw<strong>in</strong>gen‘ <strong>und</strong> ‚Susta<strong>in</strong>‘. Das e<strong>in</strong>treffende Gatesignal wird <strong>in</strong> beide Signalwege geleitet.<br />
Im unteren Signalweg wird es durch e<strong>in</strong> ‚Not‘-Modul geleitet, das das logische<br />
Komplement 39 des e<strong>in</strong>treffenden Signals generiert. Hierauf folgt e<strong>in</strong> ‚H-Env‘-Modul, dessen<br />
39 Der Ausgangswert des ‚Not‘-Moduls ist 0, wenn der E<strong>in</strong>gangswert positiv ist. Ansonsten ist der<br />
Ausgangswert 1.<br />
Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0 96