Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music
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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />
A6 Verb<strong>in</strong>dungen zwischen Bereichen verschiedener Wellenimpedanz<br />
Im Folgenden werden nur elementare Streueigenschaften für longitud<strong>in</strong>ale Kraft- <strong>und</strong><br />
Geschw<strong>in</strong>digkeitswellen <strong>in</strong> idealen Saiten oder Stäben behandelt. In Festkörpern werden<br />
Kraft-wellen wie Spannungswellen betrachtet [Kolsky, 1963]. Longitud<strong>in</strong>ale<br />
Kompressionswellen <strong>in</strong> Saiten <strong>und</strong> Stäben verhalten sich wie Druckwellen <strong>in</strong> akustischen<br />
Röhren. Anwendungen zur Simulation akustischer Röhren f<strong>in</strong>den sich u.a. <strong>in</strong> [Markel&Gray,<br />
1976; Rab<strong>in</strong>er&Schafer, 1978].<br />
E<strong>in</strong> Wellenleiter mit drei verschiedenen Wellenimpedanzen R 0, R 1, R 2 ist <strong>in</strong> Abb. A6.1<br />
dargestellt. Man kann sich die Konstruktion als e<strong>in</strong>en Stab vorstellen, dessen drei<br />
aufe<strong>in</strong>anderfolgende Teilbereiche aus verschiedenen Materialien unterschiedlicher Dichte<br />
bestehen. In der i-ten Sektion bef<strong>in</strong>den sich jeweils zwei Teilwellen f i ± , die mit der<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit c nach rechts bzw. l<strong>in</strong>ks wandern. Um den numerischen Aufwand zu<br />
m<strong>in</strong>imieren, sollte man für die Beschreibung des Sachverhaltes auf Geschw<strong>in</strong>digkeitswellen<br />
ausweichen, sobald R i > 1 wird [Smith, 2000].<br />
Abb. A6.1: Darstellung e<strong>in</strong>es Wellenleiters mit drei Bereichen verschiedener Wellenimpedanz<br />
(R 0, R 1, R 2). T entspricht <strong>in</strong> der Abb. dem Sample<strong>in</strong>tervall T s.<br />
Teilabbildung a) zeigt e<strong>in</strong>e Skizze des Signalflusses im kont<strong>in</strong>uierlichen Medium;<br />
Teilabbildung b) zeigt die entsprechende Implementierung als digitalen Wellenleiter.<br />
Der mittlere Bereich R 1 ist von der Länge c⋅T, wobei T die entsprechende Verzögerungszeit<br />
des Impedanzbereiches ist. Das Verhalten der Impedanzdiskont<strong>in</strong>uität wird<br />
durch e<strong>in</strong>e verlustfreie Aufspaltung <strong>in</strong> transmittierende <strong>und</strong> reflektierte Komponenten<br />
der e<strong>in</strong>treffenden Wellen charakterisiert. (Abb. aus [Smith, 2000])<br />
Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0 132