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Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music

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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />

E<strong>in</strong>e gestrichene Saite läßt sich im e<strong>in</strong>fachsten Fall als e<strong>in</strong>e periodisch oder statistisch<br />

gleichverteilt angezupfte Saite betrachten.<br />

3.5.4 Die äußere Anregung<br />

Die vorangehenden Unterabschnitte veranschaulichten die Anregung des ruhenden<br />

Wellenleiters mittels der Vorgabe von Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen: e<strong>in</strong>e Anfangsauslenkung<br />

beim Zupfen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Anfangsgeschw<strong>in</strong>digkeit beim Anschlagen. E<strong>in</strong>e solche<br />

Beschreibung f<strong>in</strong>det sich auch <strong>in</strong> den Lehrbüchern der Akustik [K<strong>in</strong>sler&Frey et.al., 2000].<br />

Bef<strong>in</strong>det sich die Saite bereits <strong>in</strong> Bewegung, so wie es <strong>in</strong> der Praxis häufig der Fall ist, so<br />

kann man die Saite zusätzlich von außen durch e<strong>in</strong> ‚Plektrum‘ oder e<strong>in</strong>en ‚Hammer‘<br />

anregen, so wie es auch zur Klangerzeugung bei realen Instrumenten getan wird.<br />

Für die Anregung von außen benötigt man <strong>in</strong> der Wellenleitersimulation e<strong>in</strong>en<br />

Signale<strong>in</strong>gang für e<strong>in</strong>e externe Anregungsfunktion. Abb. 3.15 zeigt das Wellenleitermodell<br />

e<strong>in</strong>er an zwei Enden begrenzten Saite mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>gang für externe Anregung. Die<br />

E<strong>in</strong>gangsvariable ω kann jeder der Wellengrößen (a, v, ∂y/∂x...) entsprechen, wobei bei der<br />

Wahl von Kraftwellen darauf geachtet werden sollte, daß die Vorzeichen<strong>in</strong>version bei den<br />

Reflexionen an den Saitenenden entfernt werden. Für idealisierte angezupfte Saiten setzt<br />

man ω = a (Beschleunigungswellen). Die externe Anregung wird <strong>in</strong> der Abbildung mit Δω<br />

bezeichnet, um zu veranschaulichen, daß es sich um e<strong>in</strong> additives Inkrement handelt, das<br />

mit dem jeweiligen Saitenzustand superpositioniert wird.<br />

Abb. 3.15: Digitale Simulation e<strong>in</strong>er fest e<strong>in</strong>gespannten idealen Saite unter<br />

äußerer Anregung. Erfolgt die äußere Anregung durch Anzupfen, so wählt<br />

man ω = a (Beschleunigungswellen). Die Signalauskopplung erfolgt über e<strong>in</strong>en<br />

idealen Tonabnehmer am Steg.<br />

Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0<br />

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