Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music
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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />
e<strong>in</strong> Transmissionsfilter nötig, der von allen Saiten, die an der Brücke befestigt s<strong>in</strong>d, benutzt<br />
wird.<br />
Es läßt sich zeigen, daß sich der von beiden Saiten benutzte Transmissionsfilter für zwei<br />
gekoppelte Saiten auf N Saiten verallgeme<strong>in</strong>ern läßt, die an e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />
Brückenimpedanz gekoppelt s<strong>in</strong>d. Man erhält<br />
V ( s)<br />
= H ( s)<br />
⋅<br />
b<br />
b<br />
N<br />
∑<br />
i = 1<br />
RV<br />
mit<br />
V b(s) ist die laplacetransformierte Brückengeschw<strong>in</strong>digkeit. H b(s) ist der von allen Saiten<br />
benutzte Anteil des Brückenfilters. Jeder E<strong>in</strong>zelzweig (i=1,2,....,N) wird dann nur noch<br />
entsprechend der relativen Impedanzen R i skaliert. Smith [Smith, 2000] bezeichnet dies als<br />
‚one-filter scatter<strong>in</strong>g term<strong>in</strong>ation‘.<br />
S<strong>in</strong>d beide Saiten identisch, so wie es z.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pianomodell der Fall wäre, vere<strong>in</strong>facht<br />
sich die Berechnung der Brückengeschw<strong>in</strong>digkeit wie folgt:<br />
Dabei ist H b(s) ≡ 2 / (2+R b(s)/R) der Geschw<strong>in</strong>digkeitstransmissionsfilter. In diesem Fall<br />
werden die e<strong>in</strong>treffenden Geschw<strong>in</strong>digkeitswerte e<strong>in</strong>fach summiert <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Trans-<br />
missionsfilter geleitet, der dann die Brückengeschw<strong>in</strong>digkeitswerte ausgibt. In Abb.(A8.1)<br />
wird e<strong>in</strong>e solche Schaltung dargestellt.<br />
Da R b(s) positiv reell ist, ist sichergestellt, daß | 2⋅H b(e jωT ) - 1| ≤ 1 ist, was die Kopplungsfilter<br />
auf solche e<strong>in</strong>schränkt, deren Werte der Frequenzantworten <strong>in</strong> der komplexen Ebene<br />
<strong>in</strong>nerhalb des um z = _ zentrierten Kreises mit Radius _ liegen.<br />
S<strong>in</strong>d die beiden betrachteten gekoppelten Saiten verlustfrei, bestehen sie also aus zwei<br />
e<strong>in</strong>fachen Rückkopplungsschleifen, so wird die obige E<strong>in</strong>schränkung zur<br />
Stabilitätsbed<strong>in</strong>gung für das gesamte System. Werden die Amplituden- <strong>und</strong><br />
Phasenantworten der Filter mit G(ω) <strong>und</strong> Θ(ω) bezeichnet, so läßt sich die<br />
Passivitätsbed<strong>in</strong>gung auch <strong>in</strong> der Form<br />
schreiben. Die Signalamplitude kann also nur bei den Frequenzen den Wert 1 erreichen,<br />
deren Phasen den Wert Null annehmen. Weder kann die Phase bis auf 90° steigen, noch<br />
wird die Amplitude e<strong>in</strong>er Frequenz den Wert 1 übersteigen. Sobald e<strong>in</strong>e Phase 90° erreicht,<br />
Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0 136<br />
i<br />
+<br />
i<br />
Vb b<br />
( s)<br />
= H ( s)<br />
⋅[<br />
V1<br />
( s)<br />
+ V2<br />
( s)]<br />
+<br />
2<br />
H b(<br />
s)<br />
(A8.<br />
1)<br />
R<br />
+<br />
= N<br />
Rb(<br />
s)<br />
+ ∑ i=<br />
1<br />
i<br />
(A8.<br />
2)<br />
cos[ Θ ( ω)] ≥ G(<br />
ω)<br />
(A8.<br />
3)