Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music
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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />
5.2.4 Vergleich der drei benutzten Synthesemethoden zur Generierung des Flötentones<br />
Die drei zur Nachbildung e<strong>in</strong>es Flötentones benutzten <strong>Klangsynthese</strong>methoden (additive<br />
Synthese, FM-Synthese, Wellenleitersynthese) unterscheiden sich <strong>in</strong> ihren Funktions-<br />
pr<strong>in</strong>zipien erheblich. Während die additive Synthese durch die exakte Nachbildung des<br />
Obertonverlaufes zu guten klanglichen Ergebnissen bei hohem Arbeitsaufwand gelangt, ist<br />
die FM-Synthese kaum zu e<strong>in</strong>er realistischen Nachbildung e<strong>in</strong>es Flötentones zu<br />
gebrauchen. Vor allem unter dem Aspekt der Parametrisierug <strong>und</strong> Spielbarkeit durch e<strong>in</strong>en<br />
Instrumentalisten muß die FM-Synthese als zur Klangnachbildung ‚e<strong>in</strong>dimensionaler‘<br />
akustischer Instrumente ungeeignet e<strong>in</strong>gestuft werden.<br />
Die besten Ergebnisse wurden mit der physikalischen Modellierung der Flöte als digitalen<br />
Wellenleiter erzielt. Sowohl die klangliche Güte der erzeugten Töne, als auch die<br />
Parametrisierung <strong>und</strong> Spielbarkeit durch e<strong>in</strong>en Instrumentalisten überzeugen <strong>und</strong><br />
qualifizieren diese Klangerzeugungsmethode zur geeignetsten unter den drei verglichenen<br />
Synthesemöglichkeiten.<br />
Es ist noch anzumerken, daß es bei der Konstruktion der Instrumente <strong>in</strong>nerhalb ‚Reaktors‘<br />
wichtig ist, die Module möglichst <strong>in</strong> der Reihenfolge des gewünschten Signalflußes zu<br />
implementieren, da es sonst aufgr<strong>und</strong> der programm<strong>in</strong>tern erzeugten Skriptabfolge zu<br />
Verzögerungszeiten während der Signalverarbeitung kommen kann, die <strong>in</strong>nerhalb des<br />
Bereiches e<strong>in</strong>er Sampl<strong>in</strong>gperiode T s liegen können. Es ist also darauf zu achten, daß die<br />
Synchronität parallel ausgeführter Signalverarbeitungsprozesse samplegenau erhalten<br />
bleibt.<br />
Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0<br />
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