Klangsynthese und Physical Modeling - Brothers in Music
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DIPLOMARBEIT HENRI HAGENOW<br />
Bewirkt das Medium, <strong>in</strong> dem sich die Welle ausbreitet, weder Dämpfung noch Verstärkung,<br />
so s<strong>in</strong>d β <strong>und</strong> α reell. Substituiert man α= s <strong>und</strong> β=v mit s als zeitliche <strong>und</strong> v als räumliche<br />
Frequenz, so ist<br />
e<strong>in</strong>e Lösung für alle s, mit der Dispersionsrelation<br />
Durch Superposition erhält man<br />
y(<br />
x,<br />
t)<br />
=<br />
∑<br />
Onl<strong>in</strong>e-Version 1.0 30<br />
i<br />
A<br />
+<br />
x<br />
si<br />
( t − )<br />
( ) c<br />
−<br />
s ⋅ e + A ( s )<br />
i<br />
y(<br />
x,<br />
t)<br />
=<br />
v (<br />
s)<br />
= ±<br />
x<br />
s ( t ± )<br />
e c<br />
∑<br />
i<br />
i<br />
⋅ e<br />
x<br />
si<br />
( t + )<br />
c<br />
( 3.<br />
6)<br />
( 3.<br />
7)<br />
Dies ist ebenfalls e<strong>in</strong>e Lösung, wobei A + (s i) <strong>und</strong> A - (s i) willkürliche komplexwertige<br />
Funktionen beliebiger Punkte s i <strong>in</strong> der komplexen Ebene s<strong>in</strong>d. Setzt man s = jω <strong>und</strong><br />
erweitert die Summation zu e<strong>in</strong>em Integral, so ergibt sich mit Hilfe des Fourier-Theorems<br />
x x<br />
y( x,<br />
t)<br />
= yr<br />
( t − ) + yl<br />
( t + )<br />
c c<br />
( 3.<br />
8)<br />
für willkürliche kont<strong>in</strong>uierliche Funktionen y r(x,t) <strong>und</strong> y l(x,t). Dies entspricht der 1747 von<br />
d’Alembert vorgestellten Wanderwellenlösung der e<strong>in</strong>dimensionalen Wellengleichung<br />
[d’Alembert, 1747]. E<strong>in</strong>e von (t-x/c) bzw. (t+x/c) abhängige Funktion läßt sich als e<strong>in</strong>e mit<br />
der Geschw<strong>in</strong>digkeit c nach rechts bzw. l<strong>in</strong>ks laufende Welle betrachten.<br />
Abb. 3.2: Darstellung e<strong>in</strong>er unendlich langen idealen Saite, die an den drei mit<br />
‚p‘ markierten Orten fixiert wird, um der Saite im Bereich zwischen den beiden<br />
äußeren Punkten e<strong>in</strong>e Dreiecksform aufzuprägen. Diese Form ergibt sich aus<br />
der Superposition zweier identischer dreieckiger Teilwellen, die sich mit derselben<br />
Ausbreitungsgeschw<strong>in</strong>digkeit c <strong>in</strong> entgegengesetzte Richtung auf der Saite<br />
ausbreiten. Die Form der Saite ergibt sich zu jedem Zeitpunkt aus der Superposition<br />
der beiden Teilwellen.<br />
s<br />
c<br />
( 3.<br />
5)