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b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

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1 Einleitung<br />

Orientierung des Vorstufenproteins im Translokationskanal über die Signalsequenz de-<br />

terminiert, ein entscheidender Faktor bei der Insertion von Membranproteinen (Hessa<br />

et al., 2007; Lundin et al., 2008).<br />

Die Signalsequenzen löslicher Proteine sowie von Typ I/Typ II Membranproteinen wer-<br />

den während der Translokation vom Signalpeptidase-Komplex (SPC) proteolytisch ab-<br />

gespalten (Alder und Johnson, 2004; siehe 1.2.2). Im Gegensatz dazu dient bei Signal-<br />

Anchor Membranproteinen die Transmembranhelix als Signalsequenz, eine Prozessie-<br />

rung durch den SPC findet nicht statt (Alder und Johnson, 2004). Tail-Anchor Mem-<br />

branproteine tragen ebenfalls keine prozessierbare N-terminale Signalsequenz. Ihre Ziel-<br />

steuerung wird stattdessen sowohl über die Eigenschaften der Transmembrandomäne<br />

als auch über den kurzen C-Terminus vermittelt (Borgese et al., 2003).<br />

Die Adressierung der Präproteine kann über verschiedene Modifikationen der Signalse-<br />

quenzen vor der Translokation reguliert werden. Phosphorylierung oder Myristoylierung<br />

bilden beispielsweise die Grundlage für Dual-targeting Mechanismen von Proteinen, die<br />

sowohl an das ER als auch mitochondriell adressiert werden (Anandatheerthavarada et<br />

al., 1999; Colombo et al., 2005).<br />

1.2.2 Der cotranslationale Transport<br />

Das Targeting der am Exit-Tunnel cytosolischer Ribosomen naszierenden Vorstufenpro-<br />

teine an die ER-Membran bildet den ersten Schritt im cotranslationalen Translokations-<br />

mechanismus. Dabei erkennt und bindet der signal recognition particle die N-terminale<br />

Signalsequenz, sobald diese den Exit-Tunnel des Ribosoms verlässt. Beim SRP handelt<br />

es sich um einen Ribonucleoproteinkomplex für dessen Funktionalität die Untereinheit<br />

SRP54 und die Alu-Domäne von besonderer Bedeutung sind. Die SRP54-Untereinheit<br />

vermittelt sowohl die Wechselwirkung mit der Signalsequenz am Ribosom (Clemons et<br />

al., 1999) als auch mit dem Translokon, während die Alu-Domäne mit der Bindestelle<br />

für Elongationsfaktoren am Ribosom interagiert (Halic et al., 2004; Terzi et al., 2004)<br />

und damit einen Stopp der Translation (translational arrest; Walter und Blobel, 1981;<br />

Mason et al., 2000) auslöst. Lakkaraju et al. (2008) haben postuliert, dass dabei die<br />

Proteintranslokationsrate im Bezug zur Konzentration freier SRP im Cytosol reguliert<br />

wird und es zu einer Vorsortierung der Vorstufenproteine kommt.<br />

Die Bindung des SRP an den SRP-Rezeptor (SRP-R) in der Membran des Endoplas-<br />

matischen Retikulums führt den Komplex aus Ribosom und naszierender Kette an das<br />

Translokon. Dem membranständigen ERj1 wird ebenfalls eine Funktion bei der Koordi-<br />

nierung des Ribosom-Translokon-Komplexes zugeschrieben (Blau et al., 2005; Dudek et<br />

al., 2005). Darüber hinaus hat ERj1 über die entsprechende Interaktion mit dem Ribo-<br />

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