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b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

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3 Ergebnisse<br />

chung 13).<br />

Für die Bindung von Calmodulin an das Sec61α-IQ-Motiv ergibt sich in Anwesenheit<br />

von Ca 2+ -Ionen eine KD von 130 nM ± 27 nM (Abbildung 3.16 c). Die Anpassung der<br />

Werte ergibt eine maximale Sättigung des IQ488 mit CaM von 88 % ± 4 %. Wird freies<br />

Calcium in der Probenlösung mit Hilfe von 10 mM EGTA chelatiert, so kann erst ab<br />

einer CaM-Konzentration von 11 µM eine Interaktion mit dem IQ488-Peptid beobachtet<br />

werden.<br />

Für die Assoziation von GST-CaM mit dem IQ488-Peptid ergibt sich in Anwesenheit<br />

von Ca 2+ eine KD von 119 nM ± 15 nM aus dem Werteverlauf (Abbildung 3.16 d). Die<br />

maximale Sättigung des IQ488 mit GST-CaM liegt bei 92 % ± 3 %. In Abwesenheit<br />

freier Calciumionen interagiert auch GST-CaM erst in höheren Konzentrationen mit<br />

dem IQ-Motiv.<br />

Zusammenfassend zeigt CaM bzw. GST-CaM eine Calcium-abhängige Bindung mit ho-<br />

her Affinität an das Sec61α-IQ-Motiv. Dieses Ergebnis ist mit den Beobachtungen aus<br />

elektrophysiologischen Experimenten am aufgereinigten Sec61-Komplex konsistent.<br />

3.1.11 Veränderungen durch Ribosomen<br />

Cytosolische Ribosomen mit naszierenden Polypeptidketten werden in vivo zu Beginn<br />

der cotranslationalen Translokation SRP-vermittelt an die Membran des Endoplasma-<br />

tischen Retikulums geführt und binden dort an das Translokon (1.2.2). Es sollte un-<br />

tersucht werden, ob und wie Ribosomen die elektrophysiologischen Eigenschaften des<br />

Sec61-Kanals verändern.<br />

Abbildung 3.17 a zeigt eine typische Stromspur des Sec61-Kanals der PKRM-Probe<br />

in Anwesenheit von 15 nM Ribosomen beidseitig der Membran unter symmetrischen<br />

Elektrolytbedingungen (100 mM KCl, 1,5 mM MgCl2, 10 mM Mops/Tris pH 7). Das<br />

Schaltverhalten ist durch schnelle Übergänge gekennzeichnet, auftretende Schaltereig-<br />

nisse entsprechen größtenteils Leitwerten von 280-350 pS und können damit dem großen<br />

Leitwert des Kanals zugeordnet werden. Schaltereignisse im Bereich des kleinen Leitwer-<br />

tes sind nach Ribosomenzugabe kaum zu beobachten. Diese Charakteristik im Schaltver-<br />

halten des Sec61-Kanals zeigt sich bereits ab einer Ribosomenkonzentration von 7,5 nM<br />

in den Messkammern. Eine Erhöhung der Effektorkonzentration bis auf 221 nM hat<br />

keine weitere Veränderung zur Folge.<br />

Um die Leitwerte des Kanals zu erfassen, werden unter symmetrischen Bedingungen und<br />

in An- und Abwesenheit von Ribosomen aufgenommene Stromspuren nach 2.3.9 ausge-<br />

wertet und die Ergebnisse in Form von Leitwerthistogrammen dargestellt (Abbildung<br />

3.18).<br />

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