b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück
b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück
b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1 Einleitung<br />
werden und jeweils ein Ca 2+ -Ion binden können. Die Motive EF1 und EF2 bilden die N-<br />
terminale Domäne, EF3 und EF4 die C-terminale Domäne des Proteins, wobei EF1 und<br />
EF2 sowie EF3 und EF4 jeweils über ein kurzes, antiparalleles β-Faltblatt miteinander<br />
verbunden sind (Strynadka und James, 1989).<br />
Abbildung 1.2: Dreidimensionale Struktur von ApoCalmodulin und Calmodulin<br />
a: NMR-Struktur von Calcium-freiem ApoCalmodulin aus Xenopus laevis, Pdb-Datei<br />
1CFD.pdb (Kuboniwa et al., 1995). b: Röntgenkristallstruktur von Calmodulin aus Homo<br />
sapiens, Pdb-Datei 1CLL.pdb bei einer Auflösung von 1,7 Å (Chattopadhyaya et al., 1992).<br />
Die N-terminalen EF1-Motive sind gelb, die vier gebundenen Ca 2+ -Ionen rot hervorgehoben.<br />
Die Strukturen wurden mit dem Programm VMD (Humphrey et al., 1996) dargestellt<br />
und mit dem Programm Povray (www.povray.org) gerendert.<br />
Die Bindungseigenschaften der N- und C-terminalen Domänen für Calcium unterschei-<br />
den sich erheblich. Dabei weist die C-terminale Domäne mit einer KD von etwa 0,2 µM<br />
eine zehnfach höhere Affinität zu Ca 2+ auf als die N-terminale Domäne (Potter et al.,<br />
1983; Ogawa und Tanokura, 1984). Entsprechend werden erst die EF-Motive 3 und 4<br />
und anschließend die Motive 1 und 2 mit Calcium besetzt. Des Weiteren wurde gezeigt,<br />
dass die Calcium-Bindung an die EF-Motive nicht unabhängig voneinander geschieht,<br />
sondern mit positiver Kooperativität erfolgt (Crouch und Klee, 1980; Linse et al., 1991).<br />
Für die Bindung eines Calciumions an ein EF-Motiv wurde ein Mechanismus mit zwei<br />
aufeinander folgenden Schritten vorgeschlagen, bei dem es zuerst zu einer Interaktion<br />
12