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b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

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2.3 Elektrophysiologische und biophysikalische Methoden<br />

Origin 7.0 weiterverarbeitet werden. Dazu wurden die Leitwerte aller untersuchten<br />

Klemmspannungen in Klassen zusammengefasst und gegen ihre Häufigkeit als Histo-<br />

gramm aufgetragen. Häufungen innerhalb der so erhaltenen Leitwertverteilung konnten<br />

mit Gaußfunktionen angepasst werden. Anhand der Maxima der Anpassungen erfolgte<br />

die Bestimmung von Haupt- und Unterleitwert. Im Folgenden bezieht sich der Begriff<br />

Hauptleitwert auf die am häufigsten auftretende Stromänderung.<br />

2.3.10 Leitwertsättigung<br />

Mit zunehmender Ionenkonzentration der eingesetzten Elektrolytlösungen nimmt der<br />

Leitwert eines Kanals kontinuierlich zu. Dieser Zusammenhang ist dabei nur bis zu ei-<br />

ner bestimmten Salzkonzentration annähernd linear. Trägt man die Aktivitäten (siehe<br />

2.3.11) der Elektrolytlösungen gegen die zugehörigen Leitwerte auf, so nähert sich die<br />

Funktion asymptotisch einem Maximalleitwert (GMax) an. Stellt man sich die Pore ei-<br />

nes single-file-Ionenkanals als eine Reihe von Ionenbindungsstellen vor, so sind bei der<br />

Elektrolytaktivität, bei der der halbmaximale Leitwert erreicht ist (KM), die Hälfte die-<br />

ser Bindungsstellen besetzt, während beim Erreichen des Maximalleitwertes alle Stellen<br />

besetzt sind.<br />

Nach Hille (2001), Seite 472 kann dieser Zusammenhang analog zur Enzymkinetik be-<br />

schrieben werden:<br />

[S]<br />

G = GMax<br />

[S] + KM<br />

G = Leitwert<br />

GMax = Maximalleitwert<br />

[S] = Aktivität des Ions S<br />

KM = Aktivität des Ions S, bei dem ein halbmaximaler Leitwert erreicht ist<br />

2.3.11 Aktivitäten der Elektrolytlösungen<br />

Die vereinfachende Annahme, dass sich die Ionen einer Elektrolytlösung nicht gegensei-<br />

tig beeinflussen, ist nur bei niedrigen Salzkonzentrationen zulässig. Bei höheren Kon-<br />

zentrationen nehmen die Interaktionen der Ionen zu, während ihr chemisches Potenzial<br />

abnimmt. Deshalb verwendet man bei entsprechenden Experimenten statt der Konzen-<br />

tration einer Lösung deren Aktivität, die sich aus der Multiplikation der Konzentration<br />

mit dem Aktivitätskoeffizienten ergibt.<br />

Dieser Effekt ist bei identischer Molarität verschiedener Salzlösungen unterschiedlich<br />

stark ausgeprägt. Daher ist es für die Vergleichbarkeit elektrophysiologischer Ergeb-<br />

(3)<br />

33

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