b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück
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3 Ergebnisse<br />
grenzt ist, oder ob Kaliumionen den Kanal in Anwesenheit von Ca 2+ ebenfalls schlech-<br />
ter durchqueren können. Dazu wurden Spannungsrampen unter asymmetrischen KCl-<br />
Bedingungen aufgenommen und CaCl2 in zunehmenden Konzentrationen symmetrisch<br />
zugegeben. Bis zu einer Konzentration von 90 mM CaCl2 in den cis- und transseitigen<br />
Messkammern kann keine nennenswerte Veränderung der Permeabilitätsverhältnisse für<br />
K + - und Cl − -Ionen beobachtet werden (Abbildung 3.5 e). Die Permeabilität des Kanals<br />
für Kaliumionen wird durch die Anwesenheit von Ca 2+ in der Porenregion auch bei<br />
hohen Konzentrationen des bivalenten Ions nicht maßgeblich herabgesetzt.<br />
3.1.6 Spannungsabhängige Offenwahrscheinlichkeit<br />
Um die Offenwahrscheinlichkeit des Sec61-Komplexes zu untersuchen wurden Stromspu-<br />
ren unter symmetrischen Pufferbedingungen aufgenommen. Klemmspannungen wurden<br />
dabei für eine Minute angelegt. Aus den erhaltenen Daten werden die Offenwahrschein-<br />
lichkeiten nach 2.3.15 ausgewertet und die arithmetischen Mittelwerte für mehrere Bi-<br />
layer gegen die zugehörigen Klemmspannungen aufgetragen.<br />
Alle untersuchten Proben des Sec61-Komplexes zeigen eine Abnahme der Offenwahr-<br />
scheinlichkeit mit zunehmendem Membranpotenzial (Abbildung 3.6). Für den Kanal<br />
aus RM-Proben liegt die maximale Offenwahrscheinlichkeit bei Spannungen um 0 mV<br />
bei ca. 90 % (250 mM KCl, 10 mM Mops/Tris pH 7). Der Werteverlauf nimmt für steigen-<br />
de positive und negative Haltepotenziale symmetrisch bis auf 40-55 % bei Spannungen<br />
von -50 mV und +50 mV ab (Abbildung 3.6 a). Versuche mit dem aufgereinigten Sec61-<br />
Komplex zeigen ein vergleichbares Ergebnis (Daten nicht gezeigt). In Experimenten mit<br />
CaCl2-Elektrolyten (184 mM CaCl2, 10 mM Mops/Tris pH 7) ist für raue Mikroso-<br />
men eine Verringerung der Offenwahrscheinlichkeit zu beobachten. Der Maximalwert<br />
von 60 % nimmt symmetrisch bis auf 30-40 % ab (Abbildung 3.6 b). Des Weiteren ist<br />
die Spannungsabhängigkeit der Offenwahrscheinlichkeit unter Verwendung von CaCl2-<br />
Lösungen deutlich reduziert. In Experimenten mit dem aufgereinigten Sec61-Komplex<br />
kann weder die Reduzierung der Offenwahrscheinlichkeit, noch die verminderte Span-<br />
nungsabhängigkeit festgestellt werden (Abbildung 3.6 c).<br />
Um zu untersuchen, ob die Verringerung der Offenwahrscheinlichkeit des Kanals aus RM-<br />
Proben spezifisch auf Ca 2+ -Ionen zurückzuführen ist oder auch von anderen zweiwerti-<br />
gen Kationen hervorgerufen wird, wurde das Experiment mit MgCl2-Elektrolytlösungen<br />
wiederholt (176 mM MgCl2, 10 mM Mops/Tris pH 7). Die Datenauswertung zeigt keine<br />
Reduzierung der Offenwahrscheinlichkeit im Vergleich zu den Experimenten mit KCl-<br />
Puffer (Abbildung 3.6 d).<br />
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