b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück
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2 Material und Methoden<br />
überschichtet. Aus einem Aliquot dieser Stammlösung wurde eine Liposomensuspensi-<br />
on hergestellt, dazu die Lösungsmittel mit einer Membranvakuumpumpe (Vaccubrand<br />
MZ2C) für 30 Minuten evaporiert und das trockene Lipid mit 50 mM KCl, 10 mM<br />
Mops/Tris pH 7 zu einer Konzentration von 20 mg/ml resuspendiert. Die Proben wur-<br />
den in einem Verhältnis von 3:2 mit dieser Liposomensuspension sowie mit Mega 9<br />
(Nonanoyl-N-Methylglucamid) zu einer Endkonzentration von 80 mM gemischt und die<br />
entstandenen Mischmizellen für einige Minuten inkubiert. Dabei lag die Konzentration<br />
des Mega 9 3,2-fach über der cmc (critical micellar concentration, für Mega 9: 25 mM).<br />
Um das Detergens wieder aus dem Ansatz zu entfernen, wurde dieser abschließend ca.<br />
2 Stunden bei Raumtemperatur und schließlich über Nacht bei 4°C gegen 5 l 50 mM<br />
KCl, 10 mM Mops/Tris pH 7 dialysiert. Die Ausschlussgröße der verwendeten Dialyse-<br />
schläuche (Spectrum Laboratories) betrug 3,5 kDa. Die Liposomen wurden aliquotiert<br />
(10 µl) und nach Schockfrosten in Flüssigstickstoff bei -80°C gelagert.<br />
2.2.10 Induzieren des Sec61-Kanals in RM-Präparationen<br />
Für eine erfolgreiche Fusion der Liposomen mit den planaren Bilayer nach herkömmli-<br />
cher Methode (siehe 2.3.8) ist ein offener Kanal erforderlich. Um diese Ausgangssituation<br />
zu schaffen mussten die Ribosomen von den rauen Mikrosomen aus C. familiaris und<br />
S. cerevisiae abgelöst werden. Dazu wurden die Probenaliquots für ca. 15 Minuten mit<br />
500 µM Puromycin (Serva), 300 mM KCl und 1 mM GTP inkubiert. Puromycin be-<br />
wirkt in Anwesenheit von GTP als Analogon der Aminoacyl-tRNA einen Abbruch der<br />
Kettensynthese, gefolgt vom Freisetzen der Polypeptidkette und der Dissoziation der<br />
Untereinheiten des Ribosoms (Darken, 1964, Adelman et al., 1973). Die hohe Salzkon-<br />
zentration bewirkt ein Lösen der ribosomalen Untereinheiten vom Translokon (Adelman<br />
et al., 1973). Danach konnte der Sec61-Komplex aus RM-Präparationen bei Lagerung<br />
um 4°C im Eisbad für mehrere Tage erfolgreich mit dem planaren Bilayer fusioniert<br />
werden. Für die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Experimente wurde täglich<br />
ein neues Probenaliquot verwendet.<br />
2.3 Elektrophysiologische und biophysikalische Methoden<br />
2.3.1 Die planare Bilayer Technik<br />
Bei der planaren Bilayer Technik handelt es sich um eine Abwandlung der Patch-Clamp-<br />
Methode, die es erlaubt, einzelne in den Bilayer fusionierte kanalbildende Membranpro-<br />
teine in einer definierten Lipidumgebung elektrophysiologisch zu erfassen. Dabei wird<br />
über Elektroden ein konstantes Membranpotenzial an den Bilayer angelegt (voltage<br />
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