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b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

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2.3.5 Liquid junction Potenziale<br />

2.3 Elektrophysiologische und biophysikalische Methoden<br />

An Grenzflächen zwischen Lösungen mit deutlich unterschiedlichen Konzentrationen<br />

zweier Ionensorten kann es zum Auftreten von Diffusionspotenzialen kommen, wenn<br />

eine der Ionensorten eine erhöhte Mobilität aufweist und demzufolge schneller über den<br />

Konzentrationsgradienten an der Grenzfläche diffundiert (Liquid junction Potenzial). Im<br />

beschriebenen Versuchsaufbau (2.3.4) kann dieser Effekt an der Grenzfläche zwischen<br />

der Elektrolytlösung in der Messkammer und der KCl-Agaroselösung der Elektroden<br />

auftreten. In Abhängigkeit vom verwendeten Elektrolyten kann es, besonders bei der<br />

Bestimmung von Umkehrpotenzialen nach 2.3.13 zu einer Verfälschung der Ergebnisse<br />

von -5 bis +12 mV kommen (Neher, 1992).<br />

Die bei der Verwendung von KCl-Lösungen auftretenden Liquid junction Potenziale<br />

betragen ca. 1 mV und sind vernachlässigbar. Für Experimente mit asymmetrischen<br />

CaCl2- und MgCl2-Puffern (siehe 3.1.5) wurde das Liquid junction Potenzial mit den<br />

Programm Clampex (Axon Instuments) nach Barry und Lynch (1991) mit 3,8 mV bzw.<br />

4,1 mV berechnet und die Ergebnisse entsprechend korrigiert. Bei Messungen mit CaCl2-<br />

und MgCl2-Puffern unter symmetrischen Bedingungen wurde das Nullstrompotenzial<br />

(zero current Potenzial) nach erfolgter Perfusion auf 0 mV festgesetzt.<br />

2.3.6 Aufbereiten des Bilayerlipides<br />

Das Lipid (L-α-PC Type IV-S, Sigma) wurde mit einer Konzentration von 100 mg/ml<br />

in Methanol-Chloroform (Verhältnis 1:1) gelöst und bei -20°C gelagert. Zur Herstel-<br />

lung des Bilayers wurden 55 µl der Lösung entnommen und die Lösungsmittel für ca.<br />

30 Minuten mit Hilfe einer Membranvakuumpumpe (Vakuumbrand, MZ2C) evaporiert.<br />

Anschließend wurde das Lipid in 100 µl n-Decan (Sigma) aufgenommen und je nach<br />

Viskosität (optische Kontrolle) nachverdünnt, bis die Proben mit dem Bilayer fusioniert<br />

werden konnten.<br />

2.3.7 Herstellung des Bilayers<br />

Zur Herstellung des Bilayers nach der painting technique wurde mit einer um 90° gebo-<br />

genen 50 µl Hamilton-Spritze ein Tropfen Lipid auf das Loch im Septum (siehe 2.3.2)<br />

appliziert (Abbildung 2.6 a). Danach konnte durch wiederholtes Absenken des Flüssig-<br />

keitsspiegels in der Trans-Kammer die Lipidmenge auf dem Loch soweit reduziert wer-<br />

den, dass sich eine unilamellare Lipiddoppelschicht ausbildete (Abbildung 2.6 b). Der<br />

Bilayer erschien hier als durchsichtige Fläche, umgeben von einem ringförmigen Annu-<br />

lus. Durch weitergehendes Reduzieren der aufgetragenen Lipidmenge konnte schließlich<br />

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