b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück
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1 Einleitung<br />
konzentrationen ermöglicht (Zühlke et al., 1999; DeMaria et al., 2001).<br />
Neben einer Vielzahl cytosolischer Proteine werden auch Ionenkanäle durch Calmodu-<br />
lin reguliert. Dabei kann sowohl eine Aktivierung der Kanalaktivität, gezeigt z.B. für<br />
Ca 2+ -abhängige K + -Kanäle (Xia et al., 1998), TRPM2-Kanäle (Tong et al., 2006) und<br />
Nav1.4/1.6-Kanäle (Herzog et al., 2003), als auch ein Schließen der Pore, z.B. bei span-<br />
nungsaktivierten L-Typ Cav1.2 Calciumkanälen (Peterson et al., 1999) und Inositol-<br />
1,4,5-Trisphosphat-Rezeptoren (Adkins et al., 2000) erfolgen. Daneben wird die Akti-<br />
vität vieler Kanäle deutlich differenzierter von Calmodulin beeinflusst. So kann CaM<br />
sowohl aktivierend als auch inhibierend auf die Ionenpermeation wirken, beispielswei-<br />
se beim Ryanodin-Rezeptor der Skelettmuskulatur RyR1 (Tripathy et al., 1995), bei<br />
spannungsaktivierten L-Typ Cav2.1 Calciumkanälen (Dunlap, 2007), P/Q-Typ Ca 2+ -<br />
Kanälen (DeMaria et al., 2001) und Ca 2+ -abhängigen Cl − -Kanälen (Kaneko et al.,<br />
2006). Einen Überblick über die Calmodulin-Regulierung von Ionenkanälen bieten Saimi<br />
und Kung (2002) und Pitt (2007). Des Weiteren wurde gezeigt, dass auch die Protein-<br />
Translokase Tic110 aus der inneren Hüllmembran von Chloroplasten Calcium-abhängig<br />
und Calmodulin-vermittelt in ihrer Aktivität reguliert wird (Chigri et al., 2006).<br />
1.5 Zielsetzung der vorliegenden Arbeit<br />
Einige grundlegende Eigenschaften der Pore des Sec61-Komplexes wurden bereits in<br />
früheren elektrophysiologischen Studien unter co- und posttranslationalen Bedingun-<br />
gen charakterisiert (Wirth, 2003; Erdmann, 2004). Im Rahmen der vorliegenden Arbeit<br />
sollten die vorhandenen Ergebnisse verifiziert und erweitert werden.<br />
In verschiedenen Publikationen der vergangenen Jahre wurde vorgeschlagen, dass der<br />
Translokonkanal in der Membran des Endoplasmatischen Retikulums an der Vermitt-<br />
lung eines passiven Calcium-Ausstromes aus dem ER-Lumen beteiligt ist (siehe 1.3.1).<br />
Dieser Vorgang steht im Widerspruch zur strikt regulierten Freisetzung von Ca 2+ -Ionen<br />
durch IP3- und Ryanodin-Rezeptoren in der ER-Membran, ein essenzieller Prozess für<br />
das intrazelluläre Calcium-Signalling. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollte eine<br />
mögliche Beteiligung des Sec61-Kanals an diesen Vorgängen untersucht werden.<br />
Im Einzelnen wurden folgende Fragestellungen bearbeitet:<br />
14<br />
• Welche elektrophysiologischen Grundcharakteristika zeigt der Sec61-Kanal in CaCl2-<br />
Elektrolytlösungen, auch im Vergleich zu Experimenten mit KCl-Lösungen? Wel-<br />
chen Einfluss haben die intrinsischen Kanaleigenschaften auf einen putativen Ca 2+ -<br />
Ausstrom aus dem ER-Lumen?<br />
• Wie verändern sich die Kanaleigenschaften in Anwesenheit eines Calcium-Analogons