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b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

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2 Material und Methoden<br />

ein voll ausgebildeter Bilayer mit deutlich zurückgegangenem Annulus (Abbildung 2.6<br />

c) hergestellt werden (Müller et al., 1963). Dieser blieb über mehrere Stunden stabil.<br />

a b<br />

c<br />

Abbildung 2.6: Herstellung des planaren Bilayers<br />

2.3.8 Fusion der Probenliposomen mit dem planaren Bilayer<br />

Für die erfolgreiche Fusion von Ionenkanälen in den planaren Bilayer sind sowohl geöff-<br />

nete Kanäle in den Membranen der Liposomen (siehe 2.2.10), als auch ein osmotischer<br />

Gradient über dem Bilayer essenziell (Cohen et al., 1980, Niles und Cohen, 1987). Blobel<br />

und Dobberstein (1975), Simon und Blobel (1991) sowie Wirth et al. (2003) beobachte-<br />

ten, dass der Sec61-Komplex bei höheren Salzkonzentrationen in geschlossenem Zustand<br />

vorliegt bzw. nicht in den planaren Bilayer inkorporiert. Deshalb wurde für die Fusionen<br />

ein Verhältnis von 100 mM KCl, 10 mM Mops/Tris pH 7 cis zu 10 mM KCl, 10 mM<br />

Mops/Tris pH 7 trans gewählt (Wirth, 2003). Es hat sich herausgestellt, dass eine Erhö-<br />

hung des osmotischen Gradienten über der Membran (250 mM KCl, 10 mM Mops/Tris<br />

pH 7 cis zu 10 mM KCl, 10 mM Mops/Tris pH 7 trans) entgegen früheren Beobachtun-<br />

gen die Fusionsrate positiv beeinflusst hat. Um Fusionen zusätzlich zu fördern wurden<br />

15 µl 2 M CaCl2 in die Cis-Kammer pipettiert. Die Ca 2+ -Ionen sollen nach Cohen et<br />

al. (1980) und Niles und Cohen (1987) eine Adhäsion der polaren Kopfgruppen der<br />

Liposomenlipide an den Bilayer erleichtern.<br />

Weiterhin förderlich für die Fusionsraten hat sich das Beschallen der Proben mit Ultra-<br />

schall gezeigt. Da der Durchmesser des Bilayers quadratisch in die Fusionswahrschein-<br />

lichkeit eingeht hat sich auch eine Vergrößerung des Loches im Septum als hilfreich<br />

erwiesen, was allerdings eine verminderte Stabilität der Membran zur Folge hatte.<br />

1-2 µl Probe wurden mit einer um 45° gebogenen 10 µl Hamilton-Spritze in der Cis-<br />

Halbkammer über (wenn Dichte der Probe höher war als Dichte des Elektrolytes) oder<br />

unter (wenn Dichte der Probe geringer war als Dichte des Elektrolytes) dem Bilayer ab-<br />

gesetzt, so dass die Liposomen in unmittelbare Nähe der Membranoberfläche gelangten.<br />

30

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