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b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

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3.1 Charakterisierung des Sec61-Komplexes aus Canis familiaris<br />

schaltereignisse verursachten Stromänderungen ergibt Mittelwerte von -8,7 mV für den<br />

Hauptleitwert und -4,7 mV für den Unterleitwert des Kanals aus RM-Präparationen<br />

in KCl-Lösungen (250 mM KCl, 10 mM Mops/Tris pH 7 cis, 20 mM KCl, 10 mM<br />

Mops/Tris pH 7 trans, Abbildung 3.5 a). Daraus ergeben sich Permeabilitätsverhält-<br />

nisse von Chlorid- zu Kaliumionen von P Cl −/P K + = 1,5 und P Cl −/P K + =1,24. Unter<br />

Verwendung von CaCl2-Puffern (10,7 mM CaCl2, 10 mM Mops/Tris pH 7 cis, 184 mM<br />

CaCl2, 10 mM Mops/Tris pH 7 trans, Abbildung 3.5 b) liegen die Umkehrpotenzia-<br />

le nach Korrektur des Liquid junction Potenziales (2.3.5; Barry und Lynch, 1991) bei<br />

42,1 mV und 38,6 mV für Haupt- und Unterleitwert. Diese Werte entsprechen Permea-<br />

bilitätsverhältnissen von P Cl −/P Ca 2+ = 12,4 und P Cl −/P Ca 2+ =10,0.<br />

Wird das Umkehrpotenzial über Spannungsrampen aus den absoluten Strömen be-<br />

stimmt, so kann ebenfalls eine Abhängigkeit der Werte vom Offenzustand des Kanals<br />

beobachtet werden (Abbildung 3.5 c,d,f), die für alle untersuchten Präparationen des<br />

Sec61-Komplexes charakteristisch ist. Dieses Ergebnis ist mit einer früheren elektrophy-<br />

siologischen Untersuchung am Translokon konsistent (Erdmann, 2004). Die mittleren<br />

Umkehrpotenziale und entsprechenden Permeabilitätsverhältnisse für raue Mikrosomen<br />

und den aufgereinigten Sec61-Komplex sind in Tabelle 3.3 zusammengefasst.<br />

Tabelle 3.3: Umkehrpotenziale und Selektivitäten der verschiedenen Proben des Sec61-<br />

Komplexes<br />

Auswertung der Daten aus Strom-Spannungsrampen. n = Anzahl vermessener Bilayer.<br />

Probe Elektrolytbedingungen Urev [mV] ∗ PA/PK n<br />

RM 250 mM KCl zu 20 mM KCl -8,5 ± 7,8 1,5 10<br />

Sec61-Komplex 250 mM KCl zu 20 mM KCl -10,7 ± 10,1 1,6 5<br />

RM 184 mM CaCl2 zu 10,7 mM CaCl2 -32,1 ± 9,3 6,8 8<br />

Sec61-Komplex 184 mM CaCl2 zu 10,7 mM CaCl2 -36,4 ± 5 8,7 5<br />

RM 176 mM MgCl2 zu 10,4 mM MgCl2 -31,4 ± 5,8 6,5 5<br />

Eine Ermittelung des Umkehrpotenziales nach dieser Methode hat im Fall des Sec61-<br />

Kanals den Nachteil, dass die Leckleitfähigkeiten der Pore (3.1.2) mit in die erhaltenen<br />

Werte einfließen. Umkehrpotenziale und Permeabilitätsverhältnisse sind im Vergleich<br />

zur Auswertung aus Einzelkanalschaltereignissen reduziert.<br />

Der Kanal des Translokons zeigt in allen untersuchten Proben unter asymmetrischen<br />

CaCl2- und MgCl2-Elektrolytbedingungen eine deutlich erhöhte Anionenselektivität im<br />

Vergleich zu Experimenten mit asymmetrischen KCl-Lösungen. Es sollte untersucht<br />

werden, ob die im Vergleich geringere Kationenpermeation auf die bivalenten Ionen be-<br />

∗ nach Korrektur des Liquid junction Potenziales bei Verwendung von CaCl2- und MgCl2-Elektrolyten<br />

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