28.11.2012 Aufrufe

b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

b a c - repOSitorium - Universität Osnabrück

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.1 Charakterisierung des Sec61-Komplexes aus Canis familiaris<br />

achten, bei einem Potenzial von +35 mV (K + trägt positive Ladung) verweilt der Kanal<br />

in einer fast vollständig geöffnet Konformation.<br />

Eine Darstellung der Daten als Offenwahrscheinlichkeit bestätigt diese Beobachtung<br />

(Abbildung 3.7 b). Bei positiven Haltepotenzialen (Ca 2+ trägt positive Ladung) ist die<br />

Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich der RM-Kanal in einem offenen Zustand befindet<br />

im Vergleich zu den entsprechenden negativen Klemmspannungen (K + trägt positive<br />

Ladung) deutlich verringert. In Kontrollexperimenten mit umgekehrter Elektrolytbefül-<br />

lung der Messkammern ist ein spiegelbildlicher Verlauf der Offenwahrscheinlichkeit mit<br />

niedrigeren Werten bei negativen Spannungen zu beobachten. Im Gegensatz dazu zeigt<br />

die Offenwahrscheinlichkeit des aufgereinigten Sec61-Komplexes unter biionischen Be-<br />

dingungen keine Abhängigkeit von der Membranpolarisation, sondern einen symmetri-<br />

schen Verlauf für positive (Ca 2+ trägt positive Ladung) und negative (K + trägt positive<br />

Ladung) Haltepotenziale (Abbildung 3.7 c).<br />

In Abbildung 3.7 d werden die Leitwerte des Kanals aus RM-Proben unter biionischen<br />

Bedingungen als Häufigkeitshistogramm für positive und negative Membranpotenziale<br />

getrennt voneinander dargestellt. Es zeigen sich ähnliche Verteilungen wie unter symme-<br />

trischen KCl- und CaCl2-Elektrolytbedingungen (Abbildung 3.3 a,c). Der Hauptleitwert<br />

bei positiven Haltepotenzialen (K + trägt positive Ladung) beträgt 168 pS ± 3 pS, der<br />

Unterleitwert liegt bei 487 pS ± 21 pS. Bei negativen Klemmspannungen (Ca 2+ trägt<br />

positive Ladung) ergibt sich ein Hauptleitwert von 169 pS ± 5 pS und ein in seinem<br />

Auftreten deutlich reduzierter Unterleitwert von 699 pS ± 23 pS (n=1088 Schaltereig-<br />

nisse).<br />

Zusammenfassend bestätigen die Experimente unter biionischen Bedingungen die Er-<br />

gebnisse der Versuche mit symmetrischen KCl- und CaCl2-Elektrolytlösungen in Bezug<br />

auf Leitwertverteilungen (3.1.3) und Offenwahrscheinlichkeiten (3.1.6).<br />

3.1.8 Interaktion mit Lanthan- und Aluminiumionen<br />

Lanthanionen sind als hochaffine Effektoren von Calciumkanälen bekannt und blockieren<br />

deren Ionenpermeation mit hoher Effizienz (Hille, 2001, Seite 123). Dabei interagieren<br />

sie mit Ca 2+ -Bindestellen in der Porenregion, wodurch Ca 2+ -Ionen sowohl sterisch als<br />

auch elektrostatisch in ihrer Permeation behindert werden (Lansman, 1990). Es sollte<br />

untersucht werden, wie sich die elektrophysiologischen Eigenschaften des Sec61-Kanals<br />

nach Zugabe von LaCl3, auch im Vergleich zu Messungen mit CaCl2-Elektrolytlösungen,<br />

verändern.<br />

Abbildung 3.8 zeigt die entsprechenden Ergebnisse in Bezug auf Leitwerte und Umkehr-<br />

potenziale. Für den Sec61-Kanal aus rauen Mikrosomen können in Anwesenheit von<br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!