umweltrechtliche Belange - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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3 Folge für Gemeinden<br />
Plandurchführung und Planverwirklichung in der kommunalen Praxis<br />
Folge der aufgezeigten – finanziellen - Rahmensituation für die Gemeinden ist insbesondere, dass eine<br />
kommunale Planung und damit auch eine Planverwirklichung mehr denn je nur noch bei gesicherter<br />
(Fremd-)Finanzierung (Bsp.: Folgekosten) stattfindet. Ziel der kommunalen Planung muss daher eine<br />
effiziente, umsetzungsorientierte und kostengünstige Planung beziehungsweise Planverwirklichung<br />
sein.<br />
Diese Ziele können und sollen durchaus mit den ureigenen gemeindlichen Zielen vor Ort, die etwa in<br />
der Bereitstellung preiswerten Baulands für Familien mit Kindern oder in so genannten Einheimischenmodellen<br />
begründet sind, einhergehen.<br />
V Effizienz der Planverwirklichung ist für Kommune entscheidender<br />
Faktor<br />
Neben der Beschränkung der Kosten bei der Planung und Planverwirklichung sind für die Kommunen<br />
auch die Gesichtspunkte der Steuerungsmöglichkeit / Effizienz der Planung, der rechtlichen und<br />
politischen Durchsetzbarkeit insbesondere im Rat (Akzeptanz), der Verwaltungsaufwand sowie auch<br />
die Verfahrensdauer von entscheidender Bedeutung. Demgemäß orientiert sich auch die Wahl der<br />
einzelnen kommunalen Instrumente für die Planverwirklichung sowie die konkrete Baulandstrategie<br />
an diesen Prüfpunkten.<br />
Dabei kommt es angesichts der kommunalen Haushaltssituation vermehrt darauf an, die durch eine<br />
Baulandausweisung und durch die kommunalen Planungen und Maßnahmen bewirkte positive Bodenwertentwicklung<br />
für die Gemeinden nutzbar zu machen.<br />
Am Beispiel Bonn, wo ausgehend von einem Ackerlandpreis von 2,50 Euro/Quadratmeter das Bauerwartungsland<br />
35 Euro/Quadratmeter kostet und das erschlossene Wohnbauland 275 Euro/Quadratmeter<br />
wird deutlich, wie hoch im Einzelfall die planungs- und maßnahmebedingte Wertsteigerung<br />
sein können.<br />
Wird diese Wertsteigerung mit kommunalen Zielen einer Innenentwicklung und eines preiswerten<br />
Wohnbaulands für Familien mit Kindern verbunden, kann dies für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung<br />
nur von Vorteil sein.<br />
VI Bewertung der einzelnen Planverwirklichungsinstrumente<br />
Vor dem Hintergrund der aufgezeigten Prüfpunkte lassen sich die einzelnen kommunalen Planverwirklichungsinstrumente<br />
wie folgt bewerten:<br />
1 Traditionelle Angebotsplanung<br />
Die traditionelle Angebotsplanung in einer Gemeinde erfolgt auf der Basis des prognostizierten (Wohnungs-)Bedarfs.<br />
Die Verfahrensdauer einer derartigen traditionellen Angebotsplanung (Bauleitplanung)<br />
liegt je nach Komplexität und Schwierigkeitsgrad des zu beplanenden Gebiets bei ca. ein bis<br />
zwei Jahren.<br />
Als positiv bei der traditionellen Angebotsplanung muss grundsätzlich nach wie vor die rechtliche/<br />
politische Durchsetzbarkeit in den kommunalen Gremien genannt werden. Auch ist durchaus bei<br />
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