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98George Stathakiszu Dienstleistungsökonomien (in den USA arbeiten 3 % der Bevölkerung inder Landwirtschaft, 12 % in der Industrie). Die Industrie wanderte in Entwicklungsländerab. Praktisch überall in der Dritten Welt kollabierten dieAgrarwirtschaften, mit der Folge, dass die Migration enorm anstieg. Fast 1,5Milliarden Menschen zogen entweder in die urbanen Megacitys oder in andereLänder.3. Die US-amerikanische WirtschaftDie US-amerikanische Wirtschaft, in der die derzeitige Wirtschaftskrise entstand,nimmt in der Weltwirtschaft eine strategische Position ein. Sie repräsentiert23 % der Weltwirtschaft, nur geringfügig weniger als die EuropäischeUnion (25 %). Mit Japan und anderen entwickelten Wirtschaften, wo insgesamteine Milliarde Menschen lebt, teilen sie 80 % des globalen Einkommensauf, während den „restlichen“ fünf Milliarden nur 20 % desselben zur Verfügungstehen.Seit Mitte der 1980er Jahre begannen die USA, ein Handelsdefizit zu erzielen.Bis dahin bildeten sie eine relativ „geschlossene“ Wirtschaft, in der sichdie Im- und Exporte auf 3–5 % des BSP beliefen. Seither stieg der Import aufca. 15–17 % des BSP, und der Export auf etwa 10 %. Die US-amerikanischenExporte umfassen insonderheit Rüstungs- und Agrarprodukte sowie Technologien.Hinzu kommen große Kapitalbeteiligungen in Direktinvestitionenoder Spekulationsgeschäften. Seit den letzten 20 Jahren ist das Handelsdefizitkonstant gewachsen.Die Finanzierung dieses Defizits verlief auf zwei Wegen. Von 1980 bis 1995war die Ausgabe von Staatsanleihen die erste Quelle. Das implizierte einenstarken Dollar und hohe Profitraten, um weltweite Sparguthaben anzulocken.Nach 1990 verschob sich die Politik in Richtung „strukturierter Noten“(„structured notes“) aller Arten. Die sogenannte „Finanzrevolution“ führteeine gewaltige Palette neuer Titel ein und wurde von der Explosion von Konsumund Hauskrediten in den USA begleitet.Der Immobilienboom fand nach 1998 statt (die Kredite erreichten 40 %des BSP der USA). Er war verbunden mit der Übernahme des sog. „fridgebanking“-Markts4 – bei dem es sich um parallele Systeme von Mikro-Finanzdienstleistungenfür die armen Schichten handelte, die keinen Zugang zumBankensystem hatten und die auf 20 % der amerikanischen Bevölkerung geschätztwerden – durch die Banken. Denn was die Aufmerksamkeit der Bankenin der neuen Ära anzog, das waren die genau die höheren Profitratendieser parallelen Systeme.Die Banken übernahmen diese hochriskanten Aktivitäten. Anschließendsicherten sie die Darlehen in Versicherungsgesellschaften, dann wurden diese

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